Auch in Dobel war die Feuerwehr gefordert. Foto: Kreisfeuerwehrverband Calw/Heiko Friedrich Foto: Schwarzwälder Bote

Blaulicht: Zweiter Einsatz innerhalb von 24 Stunden / Medizinischer Notfall bei Atemschutzgeräteträger

Dobel. Innerhalb von 24 Stunden waren die Feuerwehren aus Dobel und Bad Herrenalb gleich mehrfach gefordert. Gegen 8.29 Uhr wurden am Montag die Feuerwehren Dobel und Bad Herrenalb zu einem Küchenbrand gerufen. Bei Eintreffen der ersten Kräfte aus Dobel unter der Einsatzleitung von Kommandant Werner Stängele zeigte sich dann aber, dass sich der Brandherd bereits auf das gesamte Gebäude ausgedehnt hatte.

Aus dem Erdgeschoss breiteten sich die Flammen ins erste Obergeschoss und in das darüber liegende Dach des Einfamilienhauses aus. "Mit drei C-Rohren im Innenangriff unter Atemschutz und einem weiteren C-Rohr über die Drehleiter der Feuerwehr Bad Herrenalb wurde die Brandbekämpfung durchgeführt", teilt die Feuerwehr mit. Durch das schnelle und beherzte Eingreifen konnte der Brand zügig unter Kontrolle gebracht werden. Allerdings mussten teilweise das Dach und die Fassade geöffnet werden, um versteckte Glutnester noch abzulöschen.

Im Laufe des Einsatzes kam es zu einem medizinischen Notfall. Ein Atemschutzgeräteträger erlitt einen Kreislaufkollaps. Die Versorgung des Verletzten übernahmen die Kräfte des Ortsvereins des DRK Bad Herrenalb/Dobel zusammen mit dem Rettungsdienst.

Verdacht auf Herzinfarkt

Da der Verdacht auf einem Herzinfarkt bestand, erfolgte die umgehende Verlegung in ein Krankenhaus durch den Rettungsdienst. In Folge des massiven Einsatzes von Atemschutzgeräteträgern war es notwendig, die Zentrale Atemschutzwerkstatt (ZSW) des Landkreises sowie den Gerätewagen Atemschutz aus Calw nachzufordern, um weiteres Material an der Einsatzstelle bereitzustellen.

Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide machte sich ebenfalls vor Ort ein Bild von der Lage. Ein Mitarbeiter der NetzeBW schaltete den Strom des Gebäudes ab. Gegen 11 Uhr war dann die Lage soweit abgearbeitet, dass ein Großteil der Einsatzkräfte wieder in die Feuerwehrhäuser einrücken konnte.

Insgesamt waren etwa 55 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle im Einsatz. Neben der Feuerwehr Dobel, die mit zwei Feuerwehrfahrzeugen und 25 Mann vor Ort war, unterstützte die Feuerwehr Bad Herrenalb mit den Abteilungen Stadt und Rotensol mit sechs Fahrzeugen und 26 Mann. Die medizinische Versorgung an der Einsatzstelle wurde durch den Ortsverband des DRK Bad Herrenalb/Dobel sowie dem Rettungsdienst mit drei Fahrzeugen und sechs Mann sichergestellt. Die ZSW und die Feuerwehr Calw waren mit zwei Fahrzeugen und vier Mann im Einsatz. Die Kräfte des Polizeipostens Bad Herrenalb übernahmen die Ermittlungen zur Brandursache. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen wohl auf rund 100 000 Euro.