Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang Rauch aus dem brennenden Gebäude. Foto: Feuerwehr

Technischer Defekt sorgt für Feuer in Wohn- und Geschäftshaus. Rund 70 Feuerwehrleute im Einsatz.

Dobel - Beim Brand eines Wohn- und Geschäftshauses in der Oberen Bergstraße ist am Samstagnachmittag ein Sachschaden in Höhe von etwa 80 000 Euro entstanden. Die Dobler Wehrmänner wurden gegen 15.30 Uhr über die digitalen Funkmeldeempfänger alarmiert, heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr. Das Einsatzstichwort lautete "Zimmerbrand in der der Oberen Bergstraße". Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts war das Feuer in einem Büroraum ausgebrochen.

Gebäudebesitzer meldet Feuer selbst

Gemeldet wurde dieses Brandereignis durch den Gebäudebesitzer selbst. Auf der Anfahrt rüsteten sich zwei Kammeraden mit Pressluftatmern aus, um so sofort für eine eventuelle Menschenrettung einsatzbereit zu sein. Das erste Löschgruppenfahrzeug erreichte bereis nach sechs Minuten die Einsatzstelle. Beim Eintreffen drang bereits Rauch aus der Eingangstüre und einigen Fenstern. Zu diesem Zeitpunkt befand sich glücklicherweise keine Person mehr in der Brandwohnung, heißt es im Bericht der Feuerwehr weiter.

Mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten gingen zur Brandbekämpfung in das Gebäude. Die enorme Hitze und der dichte Rauch erschwerten die Löscharbeiten im Innern. Parallel hierzu wurden von außen Belüftungsöffnungen geschaffen, um kontrolliert mittels Druckbelüftung eine bessere Sicht zu schaffen. Weitere Feuerwehrmänner legten in der Zwischenzeit eine Wasserversorgung von einem Hydranten direkt vor dem Gebäude. Des Weiteren wurden mehrere Löschrohre an den jeweiligen Gebäudeseiten in Stellung gebracht um die Nachbargebäude bei einer eventuellen Durchzündung zu schützen. Nach rund 30 Minuten war der Brand laut Feuerwehr unter Kontrolle.

Um für Nachlöscharbeiten ausreichend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben wurden weitere Kräfte der Feuerwehr Bad Herrenalb nachalarmiert. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch über einen längeren Zeitraum hin.

Untersuchung mit Wärmebildkamera

Um letzte Glutnester zu erreichen, musste die Geschossdecke geöffnet werden. Hierzu wurde auch eine Wärmebildkamera zur Hilfe genommen.

Ebenfalls wurden alle Wohnungsutensilien mit der Wärmebildkamera begutachtet. Im weiteren Einsatzverlauf entschloss man sich dazu, das Brandgut aus der Wohnung zu entfernen.

Die Wohnung ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar, erklärte die Feuerwehr, weshalb die Bewohner in einem Hotel untergebracht wurden. Die Feuerwehr verschloss im Anschluss noch die geborstenen Scheiben mit Holzplatten.

Gegen 19 Uhr konnte die Einsatzstelle dann von der Feuerwehr verlassen werden. Die Kräfte aus Bad Herrenalb konnten schon früher aus dem Einsatz entbunden werden. Am Einsatzort war eine Streifenwagenbesatzungen der Polizei und die Freiwillige Feuerwehr Dobel mit rund 40 Mann und drei Fahrzeugen, die Feuerwehr Bad Herrenalb mit 30 Mann und fünf Fahrzeugen sowie der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen im Einsatz. Während des Einsatzes musste der Kreuzungsbereich Oberer Bergstraße/Schwabhausenstraße komplett gesperrt werden.