Vor der Seniorenzentrums-Baustelle (von links): Veronika Kruppa, ASB-Heimleitung Dobel, Melanie Lausegger, Geschäftsführerin ASB Nordschwarzwald, Stefan Pfeil, Architekt und Investor, sowie Uwe Boos, Bauleiter Rohbau. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Neubau: ASB-Seniorenzentrum im ehemaligen Hudelmaier-Areal: Bodenplatte ist gegossen

Es tut sich was seit Ende Juni auf der Baustelle des neuen ASB-Seniorenzentrums im ehemaligen Hudelmaier-Areal in Dobel.

Dobel. Begünstigt vom trocken-warmen Wetter, auch wenn es gern ein paar Grad weniger sein könnten, wie Rohbauleiter Uwe Boos von der Firma Bold GmbH & Co. KG aus Achern erklärt: Zunächst wurden Baugrube und Fundamente ausgehoben, die Baustelle mit Containern und Maschinen eingerichtet. Seit der zweiten Juliwoche liegt Baustrom, parallel wurden Fundament- und Entwässerungsarbeiten angegangen. Die Bodenplatte ist mittlerweile gegossen, einige Außenwände aus Halbfertigteilen stehen.

Bisher, so Boos, sei alles "überraschend gut" gelaufen. Dass es coronabedingt zu Verzögerungen bei Materiallieferungen kommen kann, hat er vorausschauend einkalkuliert. Ziel für die Fertigstellung des Rohbaus ist der Januar 2021.

Coronabedingte Verzögerungen gab es im Vorfeld des Baubeginns, so Melanie Lausegger, Geschäftsführerin des ASB Nordschwarzwald: "Behördliche Genehmigungen haben aus aktuellem Anlass länger gedauert und auch der vorgesehene Termin für einen Spatenstich musste gestrichen werden."

Volle Touren

Bereits im Mai 2018 hatte der Dobler Gemeinderat der Verwaltung den einstimmigen Auftrag zur Vorbereitung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans erteilt, im September 2019 den Entwurf des Ingenieurbüros Käser mehrheitlich gebilligt, im Februar wurde der städtebauliche Vertrag zwischen der Pfeil Projektentwicklung GmbH und der Gemeinde geschlossen (wir berichteten). Jetzt läuft der Bau auch über die Sommerferien auf vollen Touren. Architekt und Investor Stefan Pfeil erläutert, dass die Vergaben der Gewerke einzeln und sukzessive erfolgen: "Wir setzen dabei auf eine Mischung aus Stammhandwerkern und regionalen Partnern."

So erhielt jetzt für die Elektroarbeiten ein Bad Herrenalber Betrieb den Zuschlag. Mindestens einmal wöchentlich sind Pfeil oder einer seiner Kollegen vor Ort. Wie der Architekt weiter berichtet, soll das Projekt nach Energieeffizienzstandard KFW 40 künftig mit wenig Energie auskommen und mit Holzpellets beheizt werden. Zusätzlich erhält das Gebäude eine kleine Dach-Solaranlage.

Seit fast 25 Jahren ist die Pfeil Projektentwicklung GmbH Partner des ASB beim Bau von Pflegeheimen in Baden-Württemberg. Diesmal ist das Unternehmen zugleich Investor. Das komplette Gebäude wird nach Fertigstellung an den ASB fest vermietet, was diesem Planungssicherheit gibt. Zeitziel für die Fertigstellung des Seniorenzentrums, so Pfeil, sind April bis Mai 2022. Nachdem der Mietvertrag des ASB für den bisherigen Bau an der Hauptstraße bis 2021 lief, konnte, so Lausegger, nun mit dem neuen Vermieter eine Verlängerung bis zum Fertigstellungstermin des Neubaus ausgehandelt werden. Auch mit der Heimaufsicht ist der befristete Verbleib in der derzeitigen Seniorenresidenz abgestimmt.

Alles unter einem Dach

"Das ASB-Team selbst wird komplett in das ASB-Seniorenzentrum ›Sonneninsel‹ mitkommen", so Heimleiterin Veronika Kruppa, die fast 25 Jahre in Diensten des ASB arbeitet und sich schon freut auf das künftige Haus: "Auch der größte Teil der jetzigen Bewohner hat signalisiert, mit umziehen zu wollen. Natürlich wird das zu gegebener Zeit noch offiziell abgefragt."

Für das neue ASB Seniorenzentrum "Sonneninsel" gilt: Alles unter einem Dach. Eine Tagespflege sowie 60 Pflegeplätze, sieben mehr als bisher, nach neuen Richtlinien ausschließlich in Einzelzimmern und organisiert in vier Wohngruppen, wird das Gebäude bieten.

Leistungen zubuchen

Die 13 Wohnungen im zweiten Obergeschoss werden sämtlich über den ASB vermietet. Sie bieten, im Unterschied zum bisherigen Service-Wohnen, direktes betreutes Wohnen. Das bedeutet, ein Grundservice wie Rund-um-die-Uhr-Rufbereitschaft ist im Mietvertrag enthalten.

Weitere Leistungen können zugebucht werden. Das Interesse aus Dobel und Umgebung ist rege, berichtet Lausegger. Nicht zuletzt des guten Rufes des seitherigen Seniorenzentrums sowie der Lage im Grünen und doch nahe am Ortszentrum wegen.