Architekt und Investor Stefan Pfeil zeigt die Lage der künftigen Sonnenterrasse im westlichen Gebäudebereich direkt auf dem ersten Obergeschoss.Fotos: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

"Sonneninsel": ASB-Seniorenresidenz: "Abstimmung klappt"

Dobel. Der Rohbau des neuen ASB-Seniorenzentrums "Sonneninsel" ist fast fertiggestellt. Die vergangenen Monate war zu beobachten, wie das Gebäude kontinuierlich wächst.

Lediglich die Minusgrade Anfang dieses Monats haben kurzzeitig zu einem zehntägigen Baustopp geführt. "Bis vor Weihnachten werden die Rohbauarbeiten im obersten, dem Sattelgeschoss, abgeschlossen", erklärt Architekt und Investor Stefan Pfeil von der Pfeil Projektentwicklung GmbH.

"Die Rohbaufirma aus Achern hat tolle Arbeit geleistet, zudem hatten wir bisher Glück mit dem Wetter und blieben von Corona verschont", fällt einige Anspannung ab vom Projektierer des Objektes. Als Nächstes wird – getreu dem Prinzip, regionale Anbieter ins Boot zu holen – eine Holzbaufirma aus Höfen mit den Zimmereiarbeiten beginnen. Auch der Fenstereinbau ist in den Startlöchern. "Ende Februar rechne ich mit dem Richtfest", so Pfeil. Damit liegt der Bauzeitplan komplett im Soll.

Mehrmals wöchentlich ist Pfeil in Kontakt mit Geschäftsführerin Melanie Lausegger vom ASB Nordschwarzwald. Denn planerisch geht es bereits weiter: die Auswahl von Bodenbelägen, Fliesen, Beleuchtung, Farbgestaltung und Möbeln beginnt.

Nasszellen ausgesucht

"Die Abstimmung klappt", freut sich Lausegger, "wir haben da ein gutes Mitspracherecht, die Transparenz der Abläufe ist groß". So wurden unter anderem die Nasszellen bereits ausgesucht. Die Putz- und Schlosserarbeiten sind für 2021 zu vergeben. "Dass die technischen Ausbaugewerke Sanitär, Heizung und Elektro deutlich teurer werden als noch vor wenigen Jahren, haben wir zum Teil bereits einkalkuliert", erläutert Pfeil.

Bauamtsleiter Jürgen Gall und Bürgermeister Christoph Schaack sind ebenso immer wieder bei Vor-Ort-Terminen dabei. Letzterer auch diese Woche, wobei Pfeil nicht müde wird zu betonen: "Das Grundstück war und ist ein Glücksfall, und wir sind der Kommune dafür dankbar. Vom Gartengeschoss mit der Tagespflege über die beiden Vollgeschosse mit Pflege-Wohngruppen bis hin zum Sattelgeschoss mit den künftigen betreuten Wohnungen konnte alles individuell gestaltet, die gesamte Baumasse ansprechend gegliedert werden. Zonierungen vor und hinter dem Komplex lassen das Gebäude weniger wuchtig erscheinen. Außerdem ist es durch die Topografie möglich, ebenerdige Zugänge beziehungsweise Zufahrten zum einen für die Tagespflege von der Johann-Peter-Hebel-Straße aus als auch von der Neuen Herrenalber Straße in das Parkhaus zu schaffen."

Weiter Blick

Auch die Abstimmung mit den Nachbarn laufe gut. Fasziniert ist der Planer immer wieder vom weiten Blick. Den werden die Bewohner künftig von der Sonnenterrasse, umgeben von einer Grünfläche, quasi auf dem Dach des zweiten Wohngruppenstockwerks Richtung Westen haben. Auch sonst wird die Aussicht aus den Gruppenräumen im Pflegebereich wie in den individuell geschnittenen Wohnungen nie langweilig, ist die Sicht auf den Dorfplatz und sämtliche angrenzenden Gebäude und alles was sich dort tut, gegeben. "Unsere Bewohner sind gern mitten im Geschehen", weiß Lausegger.

Im Jahr 2022 soll das neue Seniorenzentrum bezugsfertig sein.

Die Pfeil Projektentwicklung GmbH wird das Gebäude komplett fest an den ASB vermieten. Über diesen laufen dann alle Belegungen. Wie Lausegger im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilt, gibt es nicht nur für die 13 Wohnungen mit betreutem Wohnen bereits Interessenten, sondern auch für die Pflegeplätze. Diese werden in den neuen Räumlichkeiten von 53 auf 60 aufgestockt: "Da haben schon Angehörige wie künftige Bewohner angefragt, die gerne dann einziehen möchten, wenn das neue Gebäude fertiggestellt ist."