Wer hat den Durchblick im Schilderwald? Wer über die K 4331 von Neusatz nach Dobel fährt, dem zeigt sich an der Einmündung in die L 340 ein herausforderndes Szenario. Foto: Gegenheimer

Verbindungsstraße nach Dennach wegen Fräsarbeiten gesperrt. ÖPNV-Organisation irritiert Fahrgäste.

Dobel/Neuenbürg-Dennach - Seit Montag, 2. September, ist die Verbindungsstraße zwischen Dobel und Neuenbürg-Dennach gekappt. Die Fräsarbeiten auf der L 340 und L 339 haben begonnen.

Dobels Hauptamtsleiter Lorenz Mayerlen hält engen Kontakt zum Regierungspräsidium, da Beschwerden meist im Dobler Rathaus eingehen. So wurde derart nachgebessert, dass auf den Busumleitungsstrecken wie der Eyachtalstrecke nur noch Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen sind. Auch die Ausschilderung der Umleitungsstrecken sei verbessert worden.

Irritierte Busfahrgäste

Miserabel nennen Bärbel und Peter Schöffler die Organisation des öffentlichen Nahverkehrs in der ersten Baustellenwoche. So seien sie, wie andere Busfahrgäste auch, irritiert gewesen: Die Linie 716 von Pforzheim kommend fahre die eigens an der Volksbank eingerichtete Behelfs-Haltestelle an, die 719 jedoch die reguläre etwa 100 Meter weiter.

An der Behelfshaltestelle sind zudem nur die Zeiten Richtung Pforzheim und nicht die Richtung Bad Herrenalb angeschlagen. Auch die Route innerhalb des Ortes ist nicht allen Busgästen klar.

Bärbel Schöffler ergänzt, dass in Bad Herrenalb der Schienenersatzverkehr von Ettlingen gerade mit der Linie 716 nicht abgestimmt sei. "Zu regulären Zeiten hat der Bus auch mal auf die Bahn gewartet. Das ist jetzt nicht der Fall. Einmal musste ich fast eine Stunde auf den nächsten Bus warten."

Auch sei der 716er in Dobel einmal gar nicht gekommen – möglicherweise durchgefahren von Neusatz nach Rotensol, vermutet Schöffler, da auch die Busfahrer mit den Umleitungsstrecken nicht wirklich vertraut seien. "Zum Glück", berichtet sie weiter, "kam der 719er gerade zu der Zeit, mit dem ich dann nach Bad Herrenalb fahren konnte. Eine echte Glückssache also!"

Ziemlich lange unterwegs

Wer täglich zwischen Dennach und Dobel unterwegs sein muss, ist gut bedient, es wie der Dobler Kämmerer Jürgen Gall zu halten: "Ich fahre mit dem E-Bike durch den Wald!" Allerdings habe er an einem Tag das Auto gebraucht und sei von Dennach kommend auf der Mönchstraße zwischen Schwanner Warte und Neusatz auf einen größeren Lastkraftwagen aufgefahren, der sich wohl auf die Straße mehr verirrt als sie bewusst ausgesucht hatte: "Er wurde immer langsamer und fuhr dann erst mal seitlich rein."

Als versierte Autofahrerin brauche sie für die Umfahrung der Baustelle über Neusatz, Mönchstraße und die K 4552, also die alte K 11, nur etwa fünf bis zehn Minuten mehr, berichtet Vanadis Pagel aus Dobel, die täglich nach Weil der Stadt zur Arbeit fährt. Sie ergänzt aber: "Falls vor einem nicht ortsunkundige und wenig erfahrene Autofahrer sind".

Die reguläre, großräumige Umleitung über Bad Herrenalb, Marxzell und Straubenhardt bis Neuenbürg hat Amtsleiter Mayerlen diese Woche für eine Dienstfahrt nach Bad Liebenzell benutzt. Es sei eine ziemlich lange Fahrt gewesen, die er so nicht täglich wiederholen wolle.

Auch wenn sich die meisten der Notwendigkeit der Straßensanierung bewusst sind, zu Schulbeginn am Mittwoch wird wohl noch einmal mit Turbulenzen zu rechnen sein.