Erweiterung unumgänglich: Ursprünglich für 35 Feuerwehrkameraden geplant, beherbergt das Dobler Feuerwehrhaus derzeit 46 Kameraden zuzüglich der Jugendwehr.Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Vorstellung des Bedarfsplanes für 2019 bis 2024 / Gründung einer Kindergruppe

Beschlossen und in die Feuerwehrsatzung aufgenommen wurde in Dobel die Gründung einer Kindergruppe innerhalb der Jugendfeuerwehr. Damit besteht ab sofort für Kinder ab sechs Jahren die Möglichkeit, regelmäßig Feuerwehrluft zu schnuppern.

Dobel. Geplant ist, so Feuerwehrkommandant Sven Schatz, ab Anfang November mit Einheiten zu beginnen. Die Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben. Sponsoren für eine feuerwehrgerechte Ausstattung der jüngsten Floriansjünger seien bereits die ersten gefunden.

Die weitere Durchführung des Umbaus auf Digitalfunk und die Erstellung eines Lagercontainers sind die großen Projekte der Feuerwehr für das kommende Jahr.

Die Gemeinde stellt dafür Mittel im Haushalt 2021 zur Verfügung. Ebenso wie für die Planung von Erweiterungsmaßnahmen am Gerätehaus selbst, die etwa ab 2024 begonnen werden sollen.

Externer Berater

Feuerwehrkommandant Sven Schatz und der externe Berater Marcus Frank lieferten bei der Vorstellung des Bedarfsplanes für 2019 bis 2024 weitere Fakten zu Leistungsfähigkeit, Ausstattung und besonderen Herausforderungen der Wehr. Erarbeitet wurde der Plan von ihm, den drei Kommandanten und dem Feuerwehrausschuss in Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Dass die Tagesverfügbarkeit werktags für das zweite Fahrzeug nur noch zu 50 Prozent ausreicht, um innerhalb 15 Minuten an einer Einsatzstelle zu sein, ist ein Problem, das viele Kommunen kennen.

Immerhin ist das erste Fahrzeug nahezu zu 100 Prozent innerhalb zehn Minuten vor Ort, was nicht viele Wehren leisten. Die Zusammenarbeit mit Bad Herrenalbs Abteilungen soll Engpässe vermeiden helfen. Personal- und Ausbildungsstand erhielten von Berater Frank einen "grünen Haken".

Veränderungsbedarf sieht er beim Fuhrpark. Zur mittelfristigen weiteren Ausstattung – bis circa 2040 – plädiert er zur Beschaffung von drei anstelle der bisher zwei Löschfahrzeuge. Dies vor allem der Insellage Dobels und dem Erhalt eigenständiger Handlungsfähigkeit Rechnung tragend. Dabei soll das 20 Jahre alte Löschfahrzeug LF16/12 durch ein HLF10 für die technische Hilfeleistung ersetzt werden (ab circa 2030). Statt des 2016 beschafften LF20 KatS (Außerdienststellung 2041) sollen dann zwei Fahrzeuge zum Einsatz kommen (Ausschreibung ab 2034).

Zum einen ein TLF 3000, ein Tanklöschfahrzeug, das – Klimawandel, Trockenheit und Waldbrandgefahr berücksichtigend – einen großen eigenen Tank besitzt, sowie ein MLF (Mittleres Löschfahrzeug), welches kleiner und wendiger als das LF20 KatS wäre.

Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide stimmte dem Bedarfsplan in wesentlichen Teilen zu, die Notwendigkeit eines dritten Löschfahrzeuges sehe er derzeit allerdings nicht, informierte Frank. Kommandant Schatz betonte, die Dobler Wehr stehe hinter diesem neuen Konzept.