Der Gemeinderat Schrambergs beschäftigte sich auf Antrag der ÖDP mit der Verpackungssteuer. Die ursprünglich große Idee konnte sich nicht durchsetzen. Stattdessen soll die Lösung nun auf anderem Wege angegangen werden.
Denn dem Beschlussvorschlag von Klemens Walter folgten die Gemeinderäte einstimmig. Dieser sieht ein Zugehen auf die Gastronomen Schrambergs vor, die noch kein Mehrweg oder umweltfreundliches Geschirr verwenden. Um letzteres soll sich vor allem Wirtschaftsförderer Ralf Heinzelmann kümmern.
Vorbildhafte Bäckerei
In den Filialen der Hardter Bäckerei Brantner ist solch ein Mehrwegsystem bereits vorhanden – die Salate dort gibt es in Mehrwegverpackungen. Diese können wiederum in allen Filialen des Unternehmens zurückgebracht werden. Das ist ein System, dass Schule machen könnte. Ebenfalls in der Diskussion unter ökologisch geprägten Menschen ist ein übergreifendes System. Also etwa, dass ein Kaffeebecher nicht nur in einer bestimmten Filiale, sondern überall zurückgebracht werden könne. Den Schramberger Gemeinderäten geht es jedenfalls erst einmal um das Angehen der kleinen Lösung hin zu mehr Umweltbewusstsein.
Daneben geht die Stadt Schramberg auch selbst als Vorbild voran: Bei eigenen Veranstaltungen möchte sie künftig Mehrweggeschirr und „umweltfreundliche“ Verpackungen nutzen.
Im Zuge des Tagesordnungspunkts gab es auch eine Aufschlüsselung der möglichen Einnahmen, die durch eine Verpackungssteuer in Schramberg jährlich zu erzielen wären.
Durchrechnen der Steuer
Die Zahlen seien jedoch unter Vorsicht zu betrachten, da sie auf Annahmen und Prognosen wie der Einwohnerzahl und Ähnlichem basieren würden. Tübingen generiere etwa 700.000 Euro durch die Verpackungssteuer, in Schramberg könnten mit weniger Einwohner wohl etwa 160.000 Euro erzielt werden. Wahrscheinlich noch weniger, denn es gebe eben in Schramberg keine Fastfoodketten mit hohem Bekanntheitsgrad wie Burger King oder Mc Donalds.