Landwirtschaft, und dahinter Obstwiesen – die Nutzung der Landschaft ist Thema bei der Biotopverbundplanung. Foto: Hopp

In der zweiten Runde der Biotopverbundplanung sprechen Stadtverwaltung, Landwirte und Landeigentümer über ein Paket von Maßnahmen.

Die zweite Beteiligungsrunde der Biotopverbundplanung für die Stadt Horb beginnt. Das Thema ist umstritten und weckt Befürchtungen. In Infoveranstaltungen sollen Einzelheiten geklärt werden.

 

Die Stadtverwaltung informiert: „Das Stadtgebiet Horb mit allen Stadtteilen ist Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten. Um die Lebensräume gefährdeter Arten auch in Zukunft vor dem rasant fortschreitenden Artensterben zu schützen und diesem entgegenzuwirken, wurde im Naturschutzgesetz für Baden-Württemberg das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2030 den Biotopverbund auszubauen.“

Infos für Öffentlichkeit

In einem ersten Öffentlichkeitstermin am 2. Juli 2024 in der Hohenberghalle hatte die Stadt Horb die Inhalte und die einzelnen Bearbeitungsschritte der kommunalen Biotopverbundplanung der Öffentlichkeit vorgestellt. Die so gewonnenen Kenntnisse wurden in einer Arbeitsfassung des Bestandsplans für das Untersuchungsgebiet Horb zusammengefasst. „Er stellt die Schwerpunktbereiche, Kernflächen sowie weitere Informationen der kommunalen Biotopverbundplanung dar“, erläutert die Stadt. Auf dieser Grundlage werden nun Ideen für Maßnahmen zur Biotopvernetzung erarbeitet.

Eigentümer reden mit

Im weiteren Verfahren möchte die Stadtverwaltung alle Flächeneigentümer, Bewirtschaftende und Gebietskenner der Stadt Horb und deren Stadtteilen, die sich eine Kooperation im Hinblick auf die Maßnahmen-Umsetzung der Biotopverbundplanung vorstellen können, zu einer zweiten Beteiligungsrunde einladen.

Vorgaben der Planung

Hintergrund: In der Verwaltung, aber auch unter Landwirten wird über die möglichen Folgen der Biotopverbundplanung diskutiert. 15 Prozent der Landesfläche sollen für Biotopverbünde genutzt werden. Wie Michael Keßler, CDU-Fraktionschef und OB-Kandidat für Horb, in der Gemeinderatssitzung sagte, sei die Planung der Biotop-Verbunde „nur halb freiwillig“. Es werde mehr Einschränkungen geben.

Für Horb hatte ein Planungsbüro abgeklärt, welche offiziell aufgeführten Biotope noch so gut wie früher sind, welche rausfallen können, und wo nachgearbeitet werden muss. Als Biotope gelten unter anderem Streuobstwiesen, Neckarhänge oder Flussauen. Jetzt soll ein Maßnahmenkatalog erarbeitet werden.

Position der Landwirtschaft

Hochwertige landwirtschaftliche Flächen sind für die Planung des Biotopverbunds angeblich nicht vorgesehen. Andererseits hat die Ausweisung von Biotopverbünden wohl keine Wirkung auf die Planung von Windrädern. Laut Stadtplaner Klein begründet der Biotopverbund keinen Schutzstatus. Er überlagere sich mit anderen Fachplanungen.

Die Maßnahmen sollen jetzt gemeinsam in vier Info-Veranstaltungen mit Landwirten und Eigentümern noch vor der noch vor der Sommerpause besprochen werden. Daraus wird bis Winter der Maßnahmenplan gemacht. Anfang 2026 sollen die Maßnahmen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Gemeinderat muss auch noch zustimmen.

Termine der Infoveranstaltungen

Bereich Ost
 Für die Stadtteile Betra, Isenburg, Nordstetten, Dettensee, Mühringen und Ahldorf findet die Veranstaltung am Montag, 23. Juni, um 19 Uhr im Bürgersaal im Schloss Nordstetten, Ritterschaftsstraße 4, statt

Bereich Mitte
Für die Stadteile Rexingen, Ihlingen, Horb, Bildechingen und Mühlen findet die Infoveranstaltung am Mittwoch, 25. Juni, um 19 Uhr im Steinhaus in Horb, Hirschgasse 8, statt.

Bereich West
Für die Stadtteile Dettlingen, Bittelbronn, Dießen und Dettingen findet die Veranstaltung am Mittwoch, 9. Juli, um 19 Uhr im Gemeindesaal in Dettlingen, Böffinger Straße, statt

Bereich Nord
Für die Stadtteile Grünmettstetten, Altheim, Ober- und Untertalheim findet die Veranstaltung am Montag, 14. Juli, um 19 Uhr in der Turn- und Festhalle Altheim, Hindenburgstraße 53, statt.

Für eine bestmögliche Organisation
bittet die Stadtverwaltung um Anmeldung bei Sarah Breisinger vom Fachbereich Stadtentwicklung unter der E-Mail S-Breisinger@Horb.de oder telefonisch unter der Durchwahl 07451/ 90 12 05.