Die alte Schule in Dundenheim steht derzeit leer. Lange waren darin Flüchtlinge untergebracht. Was mit dem Gebäude nun passieren soll, darüber hat der Ortschaftsrat in seiner Sitzung diskutiert. Foto: Goltz

Einige Jahre ist das Schulgebäude in Dundenheim zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt worden. Nun soll das leerstehende Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt werden. Der Ortschaftsrat hat Vorschläge erarbeitet und diskutiert.

Das Schulgebäude diente ab 2015 als Wohnraum für Flüchtlinge. Mit der Umsiedlung der Bewohner steht das Gebäude wieder leer. Nun solle der Ortschaftsrat einen Vorschlag über die weitere Nutzung unterbreiten. Verschiedene Möglichkeiten stünden zur Debatte – Abriss, Sanierung oder Verkauf.

Vor einigen Jahren wurden die Räume den Vereinen zur Nutzung versprochen. So hatte „Aktiv im Ried“ die Anfrage an den Ortschaftsrat gestellt, ob in der Schule ein Klassenzimmer als Lagerraum genutzt werden könne. Weiter würde sich der Raum auch als Sitzungsraum anbieten. Im Zuge der Überplanung des leerstehenden Schulgebäudes sollten die Vereine zum Zuge kommen, so die Vorsitzende Manuela Schwärzel in der Frageviertelstunde. Vor einigen Jahren hätten die Vereine bereits die Zusage erhalten, seien allerdings aufgrund der Flüchtlingswelle und dem Bedarf der Schulräume als Wohnraum zurückgetreten.

Hermann Fuchs informierte, dass Mangels Kinder die Schule vor einigen Jahren stillgelegt wurde. Nach dem Auszug der Flüchtlinge sei das Gebäude zwar nun wieder frei – Grund für den Auszug sei aber die Explosion der Energiekosten, da das Gebäude nicht ausreichend isoliert sei. Durch das Bewohnen des Gebäudes, sei die Schule zudem stark sanierungsbedürftig. Nun stehe in Frage, ob das Schulgebäude angesichts des hohen Sanierungsbedarfs verpachtet werden könnte. Die Gemeinde könne das Gebäude nicht sanieren, es sei „ein Fass ohne Boden“, betonte Ortsvorsteher Hans Mild. Die Heizung sei ein Energiefresser, der nicht gestemmt werden könne.

Martin Sunderer stellte klar, dass die Schule im derzeitigen Zustand nicht an einen Verein vermietet oder verpachtet werden könne. Alleine die Energiekosten, die sich auf etwa 3000 Euro monatlich beliefen, würden dagegen sprechen.

Wichtig ist dem Rat, dass die Parkplatzfläche bestehen bleibt

Das Gremium müsse sich damit beschäftigen, was an diesem Standort gemacht werden könne. Im Blick behalten müsse der Ortschaftsrat auch, dass ab dem Jahr 2025/2026 die Ganztagsschule gewährleistet sein müsse, die Kosten und Folgekosten mit sich bringe. In mittelfristiger Zukunft sei kein Geld vorhanden, um diese Vorgaben zu erfüllen und zu realisieren.

Für Mild sei es Pflicht, dass der Parkplatz vor der Schule beibehalten bleiben. Gerade bei großen Veranstaltungen seien die Parkplätze wichtig, etwa auch für den Adventsmarkt.

Im Hinblick auf den Ärztemangel schlug Katharina Wegbecher die Etablierung eines Gesundheitszentrums vor. Physiotherapeuten, Ärzte, Apotheken oder ähnlich könnten dort Raum finden. Es würde Neuried mit Sicherheit aufwerten, wie Mild bekräftigte. Für Veranstaltungen wäre der Parkplatz zudem frei, wie Wegbecher hinzufügte.

Dass das Gebäude aufgrund des Zustands nicht mehr gehalten werden könnte, betonte auch Stefan Schwarz. „Wir haben die Möglichkeit, aus der Fläche etwas zu machen“, so das Ratsmitglied. An dieser Stelle könnte ein ähnliches Gebäude errichtet werden, von dem die Bevölkerung der gesamten Gemeinde profitieren könne. Dies sei allerdings auch nicht auf Kosten der Gemeinde möglich. Es müsse ein Konzept gesucht und ein Investor gefunden werden.

Insgesamt war sich das Gremium einig, dass das Gebäude nicht saniert werden könne. Fest stehe auch, dass kein Wohngebäude an dieser Stelle errichtet werden soll. Vorstellbar sei, ein Gebäude zu errichten, in dem auch die Vereine einen Raum für ihre Aktivitäten haben.

Keine Wohnnutzung

Im Haushalt sei ein Betrag von 20 000 Euro vorgehalten, um die Überplanung des Schulgebäudes anzugehen. Die Vorschläge aus dem Gremium sollen auf den Weg mitgegeben werden. So wurde festgehalten, dass Sanierung und Verkauf ausgeschlossen würden. Der Ortschaftsrat befürwortete den Abbruch des Gebäudes und die Erstellung eines Konzepts zur weiteren Bebauung und Nutzung des Gebäudes. Die Nutzung soll der Bevölkerung dienen. Eine Wohnnutzung wurde vom Gremium ausgeschlossen. Ideen wie ein Gesundheitszentrum, Räumlichkeiten für Vereine und Bürogebäude seien denkbar.