Am 2. Dezember ist für Gebhard Fürst, seit 23 Jahren Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, definitiv Schluss.
Das Oberhaupt von knapp 1,7 Millionen Katholikinnen und Katholiken in Württemberg hat Papst Franziskus in einem Brief um die Annahme seines Amtsverzichtes zum 75. Geburtstag gebeten; dieser ist am 2. Dezember 2023.
Fürst ist der dienstälteste Bischof
Nach erfolgten Gesprächen mit dem Päpstlichen Nuntius in Deutschland, Nikola Eterović, geht Gebhard Fürst „fest davon aus, dass der Heilige Vater meinen altershalben Amtsverzicht annimmt und ich ab dem 3. Dezember nicht mehr Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart sein werde“, heißt es in der Pressemitteilung der Diözese vom Sonntag.
Darüber hat der dienstälteste deutsche Bischof am Samstag die Vollversammlung des Diözesanrates in Rottenburg informiert. Am 2. Dezember ist in der Rottenburger Festhalle die Verabschiedung geplant, zu der unter anderem auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann erwartet werden. Gebhard Fürst ist seit dem Jahr 2000 Bischof in Rottenburg.
Bischof des drittgrößten deutschen Bistums
In der Bischofskonferenz leitete er als „Medienbischof“ viele Jahre lang die Publizistische Kommission und war 16 Jahre Geistlicher Assistent im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Der Unterkommission Bioethik steht er immer noch vor.
Der gebürtige Bietigheimer ist Bischof des drittgrößten deutschen Bistums und steht laut Pressemitteilung für eine „pilgernde, zeitgenössische, lebensdienliche, diakonisch-missionarische und schöpfungsfreundliche Kirche“. Die ökumenische Zusammenarbeit lag ihm stets sehr am Herzen.