Axel Becker stellte die neue Ärztin Dilini Brüser vor. Foto: Lück

Sie will wieder ran an den Patienten. Ist begeistert von der High-Tech in Horb. Und Axel Becker, Leiter der Strahlentherapie Horb, schätzt ihre Menschlichkeit. Kein Wunder, dass Dilini Brüser, die neue Fachärztin des Radio-Onkologie-Netzwerks, gleich Nägel mit Köpfen gemacht hat.

Horb - Im November war die Oberärztin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie an der Uni-Klinik Bonn zum Vorstellungsgespräch bei Axel Becker. Sagt: "Ich war gleich begeistert, als ich den Varian-Bestrahler gesehen habe. Der ist sogar neuer als der, den wir in der Uni Klinik Bonn hatten!"

Und Becker war auch gleich begeistert: "Sie passt genau in unsere Philosophie – super Technik, menschliche Medizin. Und mit ihrer empathischen Art und Kompetenz habe ich gemerkt, das passt!"

Und damit kehrt Dilini Brüser zurück in den Süden. Die Medizinerin: "Ich bin am Bodensee aufgewachsen. Habe in Aachen studiert und in Bonn gearbeitet. Jetzt hat es mich zurück in den Süden gezogen – und da gab es wunderbarerweise diese Stelle in Horb! Ich habe mir auch gleich ein Haus in Empfingen gekauft – mit einem Panorama-Blick auf die Berge! Und meine beiden Kinder wurden so toll aufgenommen in der Kita und in der Schule."

Und auch Horb hat sie überrascht. Brüser: "Wir waren am Wochenende bei der Buchhandlung, um Bücher zu kaufen. Die Buchhändlerin war sehr freundlich und geduldig. Dann kam ein Passant vorbei und sagte: Frau Kohler, schon 13.20 Uhr. Machen Sie Überstunden? In Bonn wäre man um 13 Uhr rausgeworfen worden!"

Die neue Fachärztin in der Strahlentherapie. Wenn man sie so zusammen mit ihrem "Chef" Axel Becker erlebt, hat man das Gefühl, das passt. Brüser sagt: "Ich habe mit der Kinderheilkunden angefangen. Doch da ärgert man sich eher über die Eltern. Deshalb kam ich auf die Strahlentherapie. Zuletzt war ich Oberärztin. Da hat man sehr wenig mit Patienten zu tun. In der Gespräche und der Versorgung ist man weit entfernt von den Patienten. Doch gerade im direkten Kontakt kann man viel geben und bekommt viel zurück!"

Und von Horbs Strahlentherapie-Chef Becker hat sie schon "viel Gutes" gehört. Dilini Brüser: "Selbst die Headhunter, die mich an und ab mal angerufen haben, haben ihn gelobt!" Menschlich passt es also. Doch kann Becker von der jungen Fachärztin auch profitieren? Brüser: "Wir haben alles bestrahlt, was andere sich nicht getraut haben." Und diese komplexen Fälle wurden natürlich auch immer nachverfolgt und überprüft.

Becker: "Mit dieser Erfahrung können wir auch hier in Horb ein universitäres Niveau anbieten. Mit Dilini Brüser kann ich mich noch einmal ganz neu über komplexere Fälle austauschen. Und das ist eine Auffrischung gegen die Betriebsblindheit!"

So hat Brüser beispielsweise in der Uniklinik Bonn durch die "3D-Bestrahlung" des Varian schon eine sehr große Erfahrung damit, schon erste streuende Metastasen zu heilen, wie sie erzählt.

Becker lächelt zurück: "Ich habe mir fest vorgenommen, dass wir uns zusammensetzen und einfach mal die Arbeitsabläufe vergleichen: Wie war es an der Uniklinik Bonn? Wie ist es hier? Das wird sicherlich medizinisch und organisatorisch noch einen Schub geben, da bin ich mir sicher! Für mich auch unglaublich wichtig: Diese Praxis soll nicht nur strahlen, sondern menscheln. Und da passt Dilini Brüser hervorragend in mein tolles Team!"

Und nicht nur die beiden Mediziner hoffen, dass bald wieder normale Zeiten anbrechen – auch in den Praxen. Becker: "Weil in der Vergangenheit viele geplante Operationen in der Onkologie wegen der Corona-Folgen abgesagt wurden, kommt jetzt wieder eine Welle auf uns zu. Und ich hoffe, dass auch das Umfeld im MVZ wieder wächst und gedeiht!"