Die Bestandsaufnahme des Medienkoordinators zu den Digitalisierungsfortschritten an den Schulen in Rottweil zeigt deutliche Defizite auf. (Symbolfoto) Foto: Pedersen/dpa

Bildung: Medienkoordinator spricht von "katastrophalen Bedingungen" an den meisten Schulen

Rottweil - Stapelweise iPads, die ungenutzt in der Schule liegen, weil für einen Einsatz das Wlan fehlt, Ausschreibungen und Hardware-Bestellungen, für die ein Liefertermin noch in den Sternen steht, alte Verkabelungen, die Kroschewski ungeschönt von "katastrophalen Bedingungen" an neun von zwölf Schulen sprechen lassen – der Bericht des Medienkoordinators spiegelte den aktuellen Bestand der Digitalisierung und den aktuelle Stand der Bemühungen der Stadt Rottweil an den Schulen wider.

"Wir brauchen die Ausstattung"

Von einer "riesigen Baustelle" sprach denn Stadträtin Elke Reichenbach (SPD+FFR), die zudem aus eigener Erfahrung Kroschewskis Schilderungen von Telefonanlagen, die von jetzt auf gleich den Dienst einstellen, untermalen konnte. Auch Monika Hugger (CDU) ließ keinen Zweifel daran, dass ein solcher "ehrlicher, schonungsloser Bericht" hilfreich sei. Klar sei: "Wir brauchen die Ausstattung", daher dürfte die in Aussicht stehenden Fördergelder der Stadt nicht durch die Lappen gehen.

Von Investitionen mit einem Volumen von 1,6 Millionen Euro in die Ausstattung der Schule sprach Oberbürgermeister Ralf Broß. Wie auch Bürgermeister Christian Ruf betonte er, dass der Zwischenbericht des Medienkoordinators technische Defizite aufzeige, aber ebenso herausstelle, dass diese erkannt und angepackt seien. Dass die Stadt in Sachen technischer Infrastruktur auf dem Weg ist, beruhigte Frank Sucker (Grüne), der Kroschewskis Bericht mit einem Stoßseufzer kommentierte. Gleichwohl halte er diesen "Blick in Abgründe" für wichtig, um ein ungeschminktes Bild zu bekommen. "Wir haben viel aufgearbeitet, aber es gibt auch noch viel zu tun", fasste Broß abschließend zusammen.