Bösingen plant den nächsten Schritt in Richtung Digitalisierung. Ab 2026 soll ein neues System die Arbeit in der Verwaltung erleichtern.
Bisher hat man auf dem Bösinger Rathaus die Arbeitszeiten und Krankheitstage der Gemeindebediensteten von Hand in Tabellen und Listen erfasst.
Dies habe einen nicht unerheblichen Zeitaufwand erfordert, erklärte Hauptamtsleiterin Katharina Scheit in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Bösingen. Das Zeiterfassungssystem werde dringend benötigt.
Das Gremium ließ sich von der Einschätzung der Verwaltung überzeugen und stimmte der Einführung eines elektronischen Zeiterfassungssystems zu. Der Auftrag wurde an die Firma Aida Orga GmbH aus Balingen zum Angebotspreis von 20 076 Euro vergeben. Die Aida Orga – Gruppe sei seit über 50 Jahren Entwickler und Hersteller von durchgängigen Organisationslösungen, hieß es in der Sitzung. Das Angebot umfasse vollumfänglich die von der Gemeinde benötigten Funktionen.
Fairness für alle Mitarbeiter
Das Zeiterfassungssystem bringe eine deutliche Erleichterung und Entlastung für die Beschäftigten, pflichtete Bürgermeister Peter Schuster bei. Damit könnten die Arbeitszeiten der aktuell 74 Bediensteten in Bezug auf Urlaub und Zeitausgleich in allen gemeindlichen Einrichtungen zukünftig elektronisch und einheitlich erfasst werden – und zwar über sechs Terminals an verschiedenen Standorten, über einen PC oder über ein Handy.
Das habe nichts damit tun, dass man kein Vertrauen in die Mitarbeiter setze, es gehe vielmehr um Fairness, betonte der Rathauschef.
Weiterer großer Vorteil: Mit dem neuen System können die Tätigkeiten der Bauhofmitarbeiter den unterschiedlichen Bereichen zugeordnet werden. Bis in zwei Jahren soll dieses zusätzliche Modul angeschafft werden.
Finanzierung der elektronischen Zeiterfassung
Bürgermeisterstellvertreterin Bernadette Stritt erkundigte sich nach der Finanzierung dieser Anschaffung. Im Haushalt 2025 seien für die Einführung insgesamt 10 000 Euro eingeplant. Die restlichen Finanzmittel würden in den Haushalt 2026 eingestellt. Die Installierung des Systems sei erst im Haushaltsjahr 2026 abgeschlossen. Für die Umsetzung, Pflege und administrative Verantwortung der elektronischen Zeiterfassung ist das Hauptamt zuständig. Die einzelnen Führungskräfte seien jedoch für die Umsetzung und Akzeptanz in ihrem jeweiligen Bereich verantwortlich.