Trotz allem war die Stimmung beim letzten Treffen des Digital Hub Nordschwarzwald bestens. Foto: Lache

Im Oktober 2018 ging der Digital Hub Nordschwarzwald als einer von zehn regionalen Digital Hubs an den Start. Mit dem Ziel, Baden-Württemberg auch im digitalen Zeitalter als führenden Innovations- und Wirtschaftsstandort zu erhalten. Das Projekt endete nun zum 31. März und blickt auf dreieinhalb Jahre Erfolgsgeschichte zurück.

Nordschwarzwald - Die Corona-Krise erwies sich auch als Booster für die digitale Transformation und zeigte deutlich, wie groß Bedarf und Herausforderungen waren und immer noch sind. Innovatives Denken, neue Lösungsansätze und kompetente Partner waren gefragt – und damit der Aufschlag für den Digital Hub Nordschwarzwald, für den die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) Projektträger ist.

Unternehmen sensibilisieren

Hauptziel und eine der dringendsten Aufgaben des Digital Hubs war es, unter Einbeziehung der Hub-Experten interessierte Unternehmen für die digitale Transformation zu sensibilisieren und den neuesten Technologien nahe zu bringen, um gemeinsam die Potenziale der digitalen Transformation individuell und optimal auszuschöpfen.

Das Angebot des Digital Hubs an den drei Standorten Pforzheim, Nagold und Horb war umfassend und vielfältig und wurde den aktuellen Bedarfen ständig angepasst. Angefangen von Webinaren, Digitalisierungssprechstunden mit Experten aus dem IT-Bereich, repräsentativen Co-Working-Spaces mit Ansprechpartnern vor Ort, einer Mediathek mit Inhalten zu relevanten Digitalisierungsthemen, individuell aufbereitet für verschiedene Zielgruppen bis hin zu Hub-Talks und Hub-Coachings sowie attraktiven Veranstaltungen unterschiedlichster Formate. Darunter beispielsweise die Hackathons, Digital Camps oder Digital Days.

Die Zielgruppe der Hub-Aktivitäten waren insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründer und Start-ups.

Wissens- und Technologietransfer

Als wissenschaftlicher Kopf des Projekts freut sich Professor Bernhard Kölmel von der Hochschule Pforzheim über die Erfolgsgeschichte des Digital Hubs: "Im 21. Jahrhundert gehören Wissens- und Technologietransfer, regionales Engagement und Weiterbildungsangebote gleichermaßen zur akademischen Tagesordnung. Das Engagement der Hochschule bot uns die Chance, eine Win-Win-Situation des regionalen Ökosystems durch Technologietransfer zu ermöglichen."

Innerhalb der Projektzeit verzeichnete der Digital Hub Nordschwarzwald mit seinen Aktivitäten mehr 6000 Teilnehmer. Über 170 Online-Formate wurden durchgeführt, mehr als 4100 Unternehmen wurden mit den Hub-Angeboten erreicht, nahezu 140 Digitalisierungsprojekte mit Unternehmen und 60 Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft konnten angestoßen werden.

"Unser Anspruch war es, die Digitalisierung in der Region voranzubringen und den Nordschwarzwald als attraktiven Wirtschaftsstandort weiter zu stärken", führt Jochen Protzer, Geschäftsführer der WFG, aus. "Als zentrale Anlaufstelle für alle Themen im Bereich Digitalisierung in der Region Nordschwarzwald eröffnete der Digital Hub vielfältige Netzwerkmöglichkeiten, war gleichzeitig Plattform für Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer, Beratung und Kollaboration und bot Nutzen und Mehrwert für die regionale Wirtschaft".

Bewerbung für weitere Förderung

Die regionalen Akteure arbeiten bereits an der Bewerbung für eine weitere Projektförderung für den Digital Hub Nordschwarzwald und hoffen auf eine Fortsetzung ohne allzu lange Unterbrechung.

Am Standort Horb bleibt das komplette Team des Technologiezentrums Horb an Bord und steht Unternehmen auch in der Übergangsphase für alle Digitalisierungsthemen weiterhin zur Verfügung.