Das Althengstetter Bürgerbüro wird derzeit umgebaut. Foto:  

Vom Bundestag beschlossen, in den Kommunen umzusetzen – Passbilder dürfen seit dem 1. Mai nur noch digital vorliegen – eigentlich.

Das Bürgerbüro ist derzeit und noch bis Ende Juli geschlossen. Grund dafür sind Umbauarbeiten. Diese sind notwendig, um neue Geräte zur Aufnahme von Passbildern zu installieren. Die Hauptamtsleiterin und Ortsvorsteherin von Neuhengstett, Gudrun Stahlhut, erklärt unserer Redaktion auf Nachfrage: „Künftig können die Bürger direkt im Bürgeramt und in den Ortsverwaltungen ihre Passbilder für einen neuen Personalausweis oder Reisepass machen lassen.“

 

Möbel fehlen noch

Dazu sei aber ein umfangreicher Umbau des Bürgeramtes in Althengstett notwendig, so Stahlhut. Maler- und Bodenbelagsarbeiten sowie die Elektroinstallationen seien schon abgeschlossen und auch die Aufnahmesysteme der Bundesdruckerei seien schon geliefert worden. Lediglich bei den Möbeln gebe es noch Lieferschwierigkeiten, erklärt die Hauptamtsleiterin. In puncto Gesamtumbaukosten geht Stahlhut derweil von circa 35 000 bis 40 000 Euro aus. Bis zum Abschluss der Arbeiten können Bürger auf die Ortsverwaltung in Neuhengstett oder in Ottenbronn zurückgreifen.

Das Bürgerbüro im Althengstetter Rathaus ist derzeit geschlossen. Foto: Thomas Fritsch

Hintergrund für die Änderung ist ein neues Gesetz, welches vorsieht, dass Passbilder ab Mai ausschließlich digital vorliegen dürfen. Der Grund dafür war ein rasanter Anstieg des sogenannten „Morphings“. Hierbei handelt es sich um eine Methode, bei der Kriminelle zwei verschiedene Bilder übereinanderlegen, um ein neues, fiktives Gesicht zu generieren. Mit diesem kann eine falsche Persönlichkeit vorgetäuscht werden kann. Die neuen Geräten, sogenannte „PointIDs“ der Bundesdruckerei, sollen dies verhindern und für mehr Sicherheit sorgen. Kommunen wird eine Übergangsfrist von zwei Monaten gewährt. Bis dahin werden herkömmliche Passbilder noch akzeptiert. Danach muss allerdings die Installation abgeschlossen sein.

Tag der offenen Tür geplant

Wer sich die neuen Geräte einmal aus nächster Nähe anschauen und damit nicht bis zur Wiedereröffnung Ende Juli warten möchte, für den könnte ein geplanter Tag der offenen Tür im Bürgerbüro in Frage kommen. Vorgesehener Termin dafür ist Donnerstag, 26. Juni, von 10 bis 12 Uhr. In Zukunft soll es derweil – ganz im Sinne der Digitalisierung –ein Terminbuchungstool geben, um Wartezeiten zu verringern, erklärt Stahlhut.