Vertreter von Kommune, Netze BW, Netcom BW und den Tiefbau- und Glasfaser-Firmen trafen sich anlässlich des Spatenstichs zum Breitbandausbau in Gündringen. Foto: Thomas Fritsch

In einem Jahr soll dem Nagolder Ortsteil Gündringen Breitband-Internet zur Verfügung stehen. Kunden können sich die Anschlusskosten sparen.

Fragt man Lars Grunder nach dem Dorf der Zukunft, hat er klare Vorstellungen. „Die Energiewende ist eine Wende der Digitalisierung“, erklärt der Leiter des Regionalzentrums Mitte von Netze BW GmbH.

Denn wenn man Photovoltaik auf dem Dach und einen Speicher im Keller habe, sei die digitale Datenübermittlung unerlässlich. Und dazu brauche es Breitband-Internet.

In Gündringen macht man sich diesbezüglich auf den Weg. Denn nach der Baustellenübergabe werde man schnellstmöglichst mit den Bauarbeiten beginnen, erläutert Annika Grimmeisen, Projektleiterin der Netze BW. Die Fertigstellung werde in einem Jahr erwartet

Anwohner können Anschluss bestellen

Bisher hätten rund 200 Anwohner des Ortsteils einen Internetanschluss bei dem Unternehmen angemeldet, doch man habe noch Kapazitäten bis zu 320. Kurzentschlossene könnten sich melden, „bis der Bagger am Haus vorbeifährt.“

Allerdings sei es für die Koordination besser, sich zeitnah zu entscheiden. Nach einem persönlichen Gespräch mit dem Vertriebsmitarbeiter kommt die für den Tiefbau zuständige RMK GmbH, die den Anschluss bis ans Haus verlegt. Die Verlegung der Kabel sowie die Montage des Anschlusses erfolgt hingegen durch Wend Glasfaser-Montage.

Anschluss ist kostenfrei

Ken Wessbecher, Projektleiter von Netcom BW, hat eine weitere Überraschung für Neukunden bereit. Wer einen Vertrag über 24 Monate abschließt, bekommt den Anschluss, sofern die Distanz zum Haus maximal 15 Meter betrage, kostenlos montiert.

Hier hakt wieder Grunder ein. „Es beschränkt sich nicht nur auf das Sparen von 2000 Euro Anschluss-Kosten“, sagt er. Denn für die Welt für morgen – egal, ob für Homeoffice, Streamingdienste beim Fernsehen oder normales Internet sei eine schnelle Datenübertragung essenziell.

„Auch wenn Sie das Datenvolumen jetzt noch nicht brauchen, wertet es das Haus automatisch auf“, blickt er in die Zukunft.

Am Ende gibt’s ein Dorffest

Oberbürgermeister Jürgen Großmann freut sich, mit dem Projekt die Digitalisierung der Teilorte vorantreiben zu können. Zwar gäbe es durch die Arbeiten Staub, Dreck und teilweise Verkehrsbeeinträchtigungen, doch wolle man dies so gering wie möglich halten.

„Wenn alles verlegt ist, gibt es ein Dorffest, um das Ereignis gebührend zu feiern“, verspricht er.