Punktet mit seiner Erfahrung: der aus Dietingen stammende Sebastian Rudy. Foto: dpa

Nach anhaltenden Rückenproblemen ist Sebastian Rudy wieder zurück auf dem Platz. Der aus Dietingen (Kreis Rottweil) stammende Bundesligaprofi drängt bei der TSG Hoffenheim wieder in die Startelf. Am Samstag geht's für ihn nach München - zurück zu alten Weggefährten.

Gleich im ersten Bundesligaspiel hat der 31-jährige Mittelfeldstratege beim 4:0-Auswärtssieg gegen den FC Augsburg getroffen. Auch in den drei folgenden Bundesliga-Partien stand der erfahrene Profi in der Startelf der TSG Hoffenheim und unterstrich seinen Wert für das aufstrebende Team von Trainer Sebastian Hoeneß.

Rückenprobleme im September

Im September wurde Sebastian Rudy, der auch eine beachtliche Länderspielkarriere mit 29 Einsätzen vorweisen kann, von einer Verletzung zurückgeworfen. Aufgrund von Rückenproblemen war an einen Einsatz gegen Arminia Bielefeld und den VfL Wolfsburg nicht zu denken. Im Oktober feierte der Ballvirtuose dann gegen den VfB Stuttgart sein Comeback und kam zu einem Kurzeinsatz. Beim spektakulären 5:0-Heimsieg der TSG Hoffenheim gegen den 1. FC Köln stand der 31-Jährige wieder 17 Minuten auf dem Platz. 

Rekordspieler der Sinsheimer

Sebastian Rudy ist der Rekordspieler der TSG Hoffenheim. Nachdem er im Sommer das Kapitel beim FC Schalke 04 mit der Vertragsauflösung abgeschlossen hatte, schlugen die Sinsheimer zu und boten dem ehemaligen Nationalspieler einen neuen Zweijahresvertrag bis 2023. Rudy besiegelte damit sein mittlerweile viertes Engagement im Kraichgau. Bereits von 2010 bis 2017 hatte der 31-Jährige für die TSG gespielt und sich nach einem Jahr bei Bayern München und einem ersten verkorksten Jahr auf Schalke zuletzt zweimal von den Königsblauen an Hoffenheim ausleihen lassen. 

Gastspiel beim FC Bayern

Am kommenden Spieltag gastieren die Hoffenheimer nun beim FC Bayern München. Für Sebastian Rudy ist die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte immer etwas Besonderes. 35 Bundesligapartien bestritt er an der Seite von Joshua Kimmich, der ebenfalls aus dem Landkreis Rottweil, genauer gesagt aus Bösingen, kommt.

Im Sommer 2017 wechselte Rudy ablösefrei zum FC Bayern München. Er gewann den DFL-Supercup 2017, wurde Deutscher Meister und Supercup-Sieger 2018. In diese Zeit fällt auch die Geburt seines Sohnes. Privat ist das der schönste Moment für den jetzigen Hoffenheimer: "Es war das Größte für mich Vater zu werden, das war einfach nur ein sehr, sehr schöner Moment."

Weniger gern erzählt Sebastian Rudy die Anekdote, als er als relativ frisch Verheirateter seinen Ehering verloren hat. "Bei einem Freundschaftsspiel wollte ich den Ring nicht abziehen und habe ihn deswegen zugetapt. Abends sitzen wir dann so beim Essen zusammen und ich kucke so auf meine Hand und der Ring ist weg." Er habe Panik bekommen und sei am nächsten Tag mit seinem Mannschaftskollegen Oliver Baumann zum Spielort zurückgefahren. "Wir sind dann so den Platz entlang gelaufen, immer so in Zweierlinien. Und wie es der Zufall wollte, hat Oliver Baumann den Ring dann in einem Tapestreifen gefunden." 

Am Samstag also geht's für Rudy nach München. Während Kimmich beim FC Bayern zu einem besten Mittelfeldspieler der Welt gereift ist, hat Sebastian Rudy mittlerweile sein Glück in Zuzenhausen gefunden.