Das gute Miteinander und die konstruktive Arbeit im Irslinger Ortschaftsrat (von links: Jürgen Würtenberger, Klaus Häsler, Sibylle Kammerer, Harald Seeburger, Heike Kleiner, Werner Seeburger, Martin Bantle und Karin Würtenberger) sollen nach der Kommunalwahl fortgesetzt werden. Da Sibylle Kammerer und Werner Seeburger ihr Amt niederlegen, hofft Ortsvorsteher Klaus Häsler auf viele neue Kandidaten. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Sorgen des Ortschaftsrats / Klaus Häsler zieht eine Bilanz der vergangenen fünf Jahre

Dietingen-Irslingen. Den Ortschaftsrat in Irslingen treibt die Sorge um. Die gute Zusammenarbeit soll fortgesetzt werden. Aber zwei Mandatsträger stellen sich nicht mehr zur Wahl.

Vor fünf Jahren, bei der letzten Kommunalwahl, fehlte für den Irslinger Ortschaftsrat ein Kandidat. Diese Erfahrung sitzt Ortsvorsteher Klaus Häsler im Nacken. Er weiß um das große Engagement der Irslinger Bürger – aber stellen sie sich auch zur Wahl?

Vor zehn Jahren waren die Kandidatenlisten zur Ortschafts- und Gemeinderatswahl noch rappelvoll. Vor fünf Jahren dann der Schock. Die Liste war nicht vollständig. Aufrücker war Werner Seeburger. Zwar hatte er sich nicht zur Wahl aufstellen lassen, war aber von fünf Bürgern auf dem Wahlzettel notiert worden. Ähnlich erging es Karin Würtenberger. Sie wurde von vier Bürgern gewählt. Mit dem Tod von Klaus Dieterle rückte sie in das Ortsgremium auf. Karin Würtenberger möchte ihr Mandat fortsetzen und stellt sich daher am 26. Mai zur Wahl. Werner Seeburger und Sibylle Kammerer, die dem Rat zehn Jahre beisaß, stellen sich aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.

Klaus Häsler lobte die kollegiale Arbeit im Ortschaftsrat, die durch konstruktive und harmonische Zusammenarbeit vieles auf die Beine stellen konnte. Er erinnerte an die "spektakuläre Ortschaftsratsitzung", die zusammen mit dem Ortschaftsrat Böhringen abgehalten wurde, um gegen die drohenden Schließungen der örtlichen Schulen ein Zeichen zu setzen. An die Maßnahmen für den brandgeschädigten Kindergarten, an die Beschaffung der neuen Bestuhlung und Tische für die Waidbachhalle, den Startschuss für das Seniorenprojekt und die Bemühungen um den Grüngutplatz. Darüber hinaus: "Wir haben viele kleine Aktionen durchgeführt, die nicht immer in der Öffentlichkeit ihre Aufmerksamkeit suchten, aber immer das Bürgerwohl vor Augen hatten."

Die Wählbarkeit für die Kommunalwahl am 26. Mai erfordere das 18. Lebensjahr und eine Mindestwohndauer von drei Monaten in Irslingen als Hauptwohnort, erläuterte Häsler. Sowohl für den Gemeinderat wie für den Ortschaftsrat können doppelt so viele Wahlvorschläge von Bewerbern eingereicht werden. Für den Gemeinderat wären das 28 Bewerbervorschläge, für den Ortschaftsrat Irslingen wären das bei acht Mandaten, 16 mögliche Wahlvorschläge, hofft Häsler auf viele Bewerber.

Bisherige Hinderungsgründe würden für die Kommunalwahl 2019 entfallen. Das bedeute, dass verwandtschaftliche Beziehungen zwischen gewählten Gemeinde- oder Ortschaftsräten für die neue Amtszeit keine Hinderungsgründe mehr darstellen und somit unabhängig von der Gemeindegröße Verwandte und Verschwägerte gleichzeitig einen Sitz im Gemeinde- oder Ortschaftsrat einnehmen können.

Neben den acht Sitzen im Ortschaftsrat besteht die Möglichkeit, sich auf einen Sitz im Gemeinderat zu bewerben. Die drei möglichen Sitze besetzen bislang Klaus Häsler, Jürgen Würtenberger und Martin Bantle. Würtenberger und Bantle kandidieren zwar für den Ortschaftsrat, dessen Arbeit sie lobten, stellen sich aber nicht mehr für den Gemeinderat zur Verfügung.

Die Amtszeit der amtierenden Ortschaftsräte endet am 26. Mai um 24 Uhr. Die kommissarische Geschäftsführung des bisherigen Ortschaftsrats bestehe jedoch bis zur konstituierenden Sitzung, also voraussichtlich bis Anfang Juli. Bis spätestens 28. März müssen die Wahlvorschläge für die Kandidatenliste vorliegen.