Würdigung: Vorsitzender der Narrenzunft Dietingen erhält Landesehrennadel

Eine große Überraschung gab es am Fasnetsmontag für Adrian Ohnmacht als Vorsitzenden der Narrenzunft: Bürgermeister Frank Scholz übergab ihm die Landesehrennadel.

Dietingen (rd). Unter einem Vorwand war Ohnmacht von seinen Narrenratskollegen ins Rathaus zitiert worden, wo ihm zu seiner Verblüffung die Landesehrennadel überreicht wurde. "Damit habe ich nun am allerwenigsten gerechnet", konnte er sein Erstaunen nicht verbergen. Unter strenger Geheimhaltung hatte sein Stellvertreter Jochen Graf die Ehrung beantragt. Nur Kassierer Martin Ruess, Schriftführerin Sandra Schneider, der Ehrenvorsitzende Thomas Kumle und Scholz waren eingeweiht.

Die Landesehrennadel kann bekommen, wer viele Jahre Dienst in einer führenden Position im Ehrenamt leistet und dabei außerordentliches vorweisen kann. Bei Adrian Ohnmacht ist dies laut Scholz gegeben. 2019 war Adrian Ohnmacht bereits zum Ehrenmitglied der Narrenzunft ernannt worden. Nach einer solchen hochkarätigen Ehrung müsse mindestens ein Abstand von zwei Jahren sein, deshalb wurde die Landesehrennadel erst jetzt beantragt und auch bewilligt. Seit 26 Jahren ist er im Elferrat der Narrenzunft mit ihren weit über 400 Mitgliedern, davon die zurückliegenden sechs Jahre als Vorsitzender. Nicht nur große Jubiläen, sondern auch viele Narrentreffen und die G4-Treffen fallen seit Jahren in den Wirkungskreis von Ohnmacht. Unter Thomas Kumle war er 18 Jahre lang dessen Vize.

"Wir waren ein super Team und es hat immer toll funktioniert", lobte Thomas Kumle bei der Verleihung der Nadel im kleinen Kreis im Sitzungssaal des Rathauses. Auch Vize Jochen Graf war voll der Anerkennung: der Fasnets-Meentig sei dieses Jahr anders als sonst. Selbst am für die Narren höchsten Feiertag im Jahr habe die Pandemie die Dietinger Kröpfer fest im Griff. Das Zauberwort heiße deshalb "virtuell". Und auch wenn der Fasnetskater wohl in diesem Jahr ausbleibe, so sei es trotzdem eine tolle Sache, Ohmachts langjährigen Einsatz für Tradition und Brauchtum auf eine solche Weise würdigen und belohnen zu dürfen. Dieses Jahr gehe die Gesundheit eben ganz klar vor. "Mach einfach so weiter. Du machst es gekonnt", gab er seinem Chef Lob und Ansporn zugleich, denn im nächsten Jahr wäre turnusmäßig wieder ein G4-Treffen in Dietingen angesagt – auch wenn im Moment noch niemand sagen kann, ob oder in welcher Weise es durchgeführt werden kann. Alle Dietinger Narren würden sicherlich ebenso wie die aus Böhringen, Irslingen und Harthausen schon sehnsüchtig darauf warten.