Musikverein: Mitgliederversammlung in der Halle / Auf Walter Hils folgt Martin Maier
Zumindest ein Stück Normalität ist beim Musikverein Dietingen mittlerweile wieder eingekehrt: Endlich durften die Musiker mal wieder zusammen sein. Wenn auch noch ohne Instrumente und in gebührendem Abstand.
Dietingen (kw). Zusammen mit passiven Mitgliedern und einigen Gästen trafen sich die Aktiven in der Graf-Gerold-Halle zur Jahresversammlung. Es war aus mehreren Gründen eine besondere – nicht nur durch die Auswirkungen der Corona-Krise bedingt.
Eine wichtige Personalie stand an diesem Abend im Mittelpunkt: Nach 16 Jahren gab es einen Wechsel an der Vereinsspitze. Martin Maier übernahm das Amt des Vorsitzenden von Walter Hils. Dieser hatte schon im vergangenen Jahr seinen Rückzug als Vereinschef angekündigt.
Dieses Jahr sei alles anders, sagte Maier in seiner Begrüßung. Der neue Vorsitzende leitete den Verein in den vergangenen Wochen bereits kommissarisch. Der Grund: Hils war kürzlich aus vereinsrechtlichen Überlegungen einvernehmlich zurückgetreten. Denn: Bis vor wenigen Wochen sei nicht absehbar gewesen, ob die Generalversammlung dieses Jahr überhaupt stattfinden könne. Im März hatte die Wahlperiode des Vorsitzenden turnusgemäß geendet.
Letztmals berichtete Hils von den markanten Ereignissen des Vorjahres. Dazu zählte der Umbau der Musikerscheune. Bis zum Vatertag 2019 seien die Arbeiten unter großem Einsatz einiger Musiker abgeschlossen gewesen. Das Material habe die Gemeinde dankenswerterweise bereitgestellt.
Positive Erinnerungen hatte der scheidende Vereinschef auch an das gut besuchte "Waldfest" in der Halle. Etliche Helfer aus anderen Vereinen hätten den Musikverein dabei unterstützt. Das Best-of-Konzert anlässlich des zehnten Jubiläums von Dirigent Sebastian Bihl wertete Hils als den musikalischen Höhepunkt des Vereinsjahrs 2019. Dieser Einschätzung schloss sich der musikalische Leiter an.
Bihl rief die vom Publikum sehr gut angenommenen Konzertstücke noch einmal ins Gedächtnis. Mit derzeit 52 Aktiven sei man ganz gut besetzt, freute er sich. Gleichzeitig warnte er davor, in den Bemühungen um den Nachwuchs nachzulassen. Die engagierte Jugendarbeit, so der Dirigent, stimme ihn zuversichtlich, dass die Kapelle in den nächsten Jahren keine Besetzungsprobleme bekomme.
Mit interessanten Details zu den vielerlei Aktivitäten in der Jugendausbildung wartete Jugendleiterin Bianca Frank auf. Sie gab Einblicke in die Arbeit mit den knapp 50 Kindern und Jugendlichen der Bläserklasse (BK 4-Bande/Leitung Simone Schlosser), des Vororchesters (Happy Tones/Dirigent Daniel Hirt) sowie der gemeinsamen Jugendkapelle unter der neuen Leitung von Musiklehrer Ferenc Guti.
Dankesworte richtete sie an den ausgeschiedenen Juka-Dirigenten Joachim Mager. Ein besonderes Lob hatte die Jugendleiterin für Simone Schlosser parat. Frank freute sich, dass ab 2020 der Musikverein Böhringen bei der Jugendkapelle der Gesamtgemeinde mitmache.
Für die verhinderte Kassiererin Nadine Villinger beleuchtete Vereinsvize Simon Schobel die finanzielle Seite. Das wirtschaftliche Ergebnis fiel recht zufriedenstellend aus. Mit reichlich Fotos illustrierte Schriftführerin Ute Wulff ihren kurzweiligen Rückblick.
Ortsvorsteher Klemens Schmid stattete den Dank der Gemeinde und der Ortschaftsverwaltung ab. Es gebe in der derzeitigen prekären Lage auch Positives zu berichten, sagte Schmid und sprach den im Gemeindehaushalt 2020 ausgewiesenen Zuschuss für die neue Uniform sowie die Heizungssanierung im Proberaum an.