Brauchtum: Viele Gerätschaften, Traktoren und Handwagen begeistern Zuschauer beim Erntedankumzug
Einen farbenprächtigen Erntedankumzug hatten Ortschaftsrat und Narrenzunft am Sonntag nach dem Gottesdienst veranstaltet. Insgesamt 44 Gruppen und Wagen boten einen traumhaft schönen Anblick.
Dietingen (rd). Und dies wider Erwarten – aber wie von der Narrenzunft kaum anders gewohnt – kurzzeitig bei Kumle-Wetter. Zum ersten Mal seit 2016 wurde eine Vielzahl alter Traktoren mit Anhängern oder mit alten Gerätschaften aus dem bäuerlichen Alltag wie Pflügen, Putzmühlen oder Eggen bespannt.
Erinnerungen an Kindheit
Gruppen von Kindern mit Handwagen voller Früchte, Getreidegarben oder Federvieh und sogar ein Kälbchen waren zu bestaunen – den Zuschauern ging wahrlich das Herz auf. Alte Werkzeuge, die heute höchstens noch in einem Museum zu sehen sind, erinnerten vor allem ältere Leute an ihre Jugend und Kindheit.
Noch am Vortag hatten die vielen Akteure beim Einsammeln der Utensilien sowie dem Schmücken von Bulldogs und Hängern zum Teil bei strömendem Regen gearbeitet. Die Erleichterung war allen anzusehen, dass während des Vormittags der Wettergott ein Einsehen hatte und es trocken blieb. Dass dann sogar zeitweilig die Sonne zwischen den Wolken hervorschaute, mit diesem Glück für die äußerst gelungene Veranstaltung hatte keiner rechnen können. Von einer Gruppe mit Reitern und dem Musikverein Dietingen unter der Leitung von Sebastian Biehl zog der nicht enden wollende Treck vom Gasthaus Adler an der Kirche und Rathaus vorbei bis zur Zehntscheuer.
Musik beim Platzkonzert
Dort hatte bereits die Narrenzunft ein deftiges Mittagessen und für den späteren Tag auch Kaffee und Kuchen vorbereitet. Ein kleines Platzkonzert der Musiker bescherte den Zuschauern die Zeit, sich intensiv die Fahrzeuge und mitgeführten Gaben und Tiere anschauen zu können. Viele Gäste freuten sich über die ausgestellten Raritäten und fachsimpelten noch lange über verschiedene Themen.