Frank Scholz, Frank Kapahnke und Anton Schneider (von links) stellten die Dietinger Forstwirtschaft vor. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Forst: Fachleute informieren Gemeinderäte über das laufende Jahr und geben einen Ausblick / Hiebsatz deutlich unter Plan

Dietingen. Trotz der trockenen und heißen Wetterlage in diesem Jahr sind die Ergebnisse aus der Dietinger Waldwirtschaft gut. Das Betriebsergebnis wird erreicht, obwohl der angestrebte Hiebsatz womöglich nicht eingehalten wird.

Der Wald leidet. Die anhaltend hohen Temperaturen und der geringe Niederschlag vermehre zunehmend die Population des schädlichen Borkenkäfers, erläuterte Forstdirektor Frank Kapahnke bei der Vorstellung der Waldwirtschaft im Gemeinderat. Seit Juni werde daher aus dem Dietinger Forst nur noch Käfer- und vereinzelt auch Sturmholz eingeschlagen, somit nur noch eine zufällige Nutzung realisiert. Aufgrund der minderen Qualität könnte dafür natürlich nicht der gleiche Preis erzielt werden wie für Frischholz.

Obwohl der Käferpreis das Niveau drücke, helfe die stabile Bauindustrie. In der Folge könne das geplante Betriebsergebnis von 150 000 Euro erreicht werden und die Gemeinde in Ruhe beobachten, ob am Holzmarkt bis Jahresende weiteres Holz untergebracht werden könne. Nur dann, so riet Kapahnke, sei es sinnvoll, den geplanten Hiebsatz von 10 400 Festmeter zu erfüllen. Derzeit wären nur 7900 Festmeter realisiert worden.

Bürgermeister Frank Scholz unterstützte diesen Ansatz. Die Ergebnisse aus dem Forsthaushalt wären aufgrund der großen Bewirtschaftungsfläche zwar ein wichtiger Baustein für den Gesamthaushalt, aber die Gemeinde wäre dazu angehalten, generationsgerecht zu wirtschaften.

Auch für den Forstbetriebsplan 2019 würde wieder mit 10 400 Festmeter Hiebsatz gerechnet, sagte Frank Kapahnke weiter. Wobei die Holzmarktentwicklung mit einem Fragezeichen versehen werden müsse, da sie weiter in Abhängigkeit zur Bautätigkeit stehe.

Als Maßnahmen plant Revierleiter Anton Schneider im kommenden Jahr den Anbau von 0,6 Hektar, den Vorbau von 20 Hektar, Kultursicherungen in einem Umfang von 22 Hektar und eine Jungbestandspflege von 23 Hektar. Wichtige Investitionen für die Zukunft.