Einer der beiden Kastanien in direkter Nachbarschaft zum Dietinger Rathaus muss weichen. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Kastanie: Ortschaftsrat genehmigt mehrheitlich Antrag

Dietingen (ans). Wenn ein Baum fallen muss, "blutet das Herz", sagte Dietingens Bürgermeister Frank Scholz im Ortschaftsrat. Insbesondere, wenn er die Ortsmitte schmückt und das Bild bereichert.

Als vor fünf Jahren der Antrag, den Kastanienbaum in der Heubergstraße zu fällen, zum ersten Mal auf seinem Schreibtisch gelandet sei, habe er sich dagegen ausgesprochen. Inzwischen müsse die Entwicklung des Baumes aber im Ensemble zu einem weiteren Kastanienbaum in unmittelbarer Nähe betrachtet werden.

Vor fünf Jahren hätte sich einer der beide nur zögerlich vergrößert, weshalb sie sich nicht gegenseitig behindert hätten. Mittlerweile wirke sich der zu geringe Abstand zwischen den Bäumen aus, berichtete Ortsvorsteher Klemens Schmid von einem Antrag aus der Nachbarschaft.

Dieser beziehe sich zwar auf das Wurzelwerk des Baumes, der für den Antragsteller zu weit ins private Grundstück reiche, aber auch aus seiner Sicht, müsse die obere Kastanie weichen. "Wir müssen die Fehler aus der Vergangenheit korrigieren", sagte Schmid und betonte gleichermaßen: "Jeder Baum tut weh, der fällt." Aber: Die große Baumkrone würde den unteren Baum beschatten und so die Entfaltung verhindern.

Zudem, so Gerhard Schneider, wären die ineinander verflochtenen Bäume "optisch nicht mehr ansprechend". Ende der Vegetationsphase soll der Baum nun fallen, entschied das Gremium bei drei Enthaltungen und vier Ja-Stimmen.