Während sich die Besucher sichtlich wohl fühlen im Wohlfühldorf Irslingen, sind die Landfrauen frohgelaunt bei der Arbeit. Fotos: Baur Foto: Schwarzwälder-Bote

Kulinarische Spezialitäten gehen weg wie warme Semmeln / Irslinger Einrichtung lockt unzählige Gäste an

Von Bettina Baur Dietingen-Irslingen. Beim Irslinger Backhausfest genossen viele Gäste aus Irslingen und den Nachbargemeinden die wärmenden Sonnenstrahlen und die kulinarischen Spezialitäten.In den beheizten Zelten sorgten die Backhausinitiative des Obst- und Gartenbauvereins und die Landfrauen, ohne die dieses Fest nicht möglich gewesen wäre, für das leibliche Wohl. Der Backofen wurde nie kalt, denn Flamm-, Zwiebel- und Apfelkuchen sowie Griebenschmalz- und Speckbrote fanden reißenden Absatz.

Helmut Thieringer, Bäcker im Ruhestand, hatte den Einkauf übernommen und stellte eine Knetmaschine zur Verfügung. Die Mütter der Krabbelgruppe boten süße Waffeln an. Zum Kauf angeboten wurde auch frisches Bauernbrot aus dem Steinofen. Marianne Schwarz dekorierte die Tische mit herbstlichen Kreationen. Freundlich bedient wurden die Besucher von den Mädchen der Jugendgruppe des Bauwagens. Wie man mit einer historischen Mostpresse Apfelsaft herstellt, zeigten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins. Nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß beim Backen von Stockbrot am offenen Feuer.

Ziel des Backhausfestes ist es, die Tradition des Brotbackens im Backhaus zu erhalten und auch Kinder an das Brotbacken heranzuführen. Brot in vielerlei Variationen gehört auch heute noch zu den Grundnahrungsmitteln. Früher war es üblich, das Brot vor dem Anschneiden dreifach zu bekreuzen. Mit "Unser Brot gib uns heute" wird im "Vaterunser" um das tägliche Brot gebeten. Das zeigt, wie wichtig den Menschen das Brot ist.

Das Irslinger Backhaus ist das einzig noch existierende in der Gesamtgemeinde Dietingen. Der Erlös des Festes dient deshalb dem Erhalt und der Renovierung des Backhauses. Im Irslinger Backhaus seien die Bürger aller Dietinger Ortsteile herzlich willkommen, betonte Ortsvorsteher Klaus Häsler und zeigte sich zufrieden über ein gelungenes Fest, an dem alle Generationen beteiligt waren. Ein Backhaus ist eben nicht nur ein Ort zum Brotbacken, sondern auch ein Ort der Begegnung und Kommunikation.