Premiere: Gößlinger Kapelle spielt in der kalten Jahreszeit in der kuschelig-warmen Schwarzenbachhalle auf
Einen neuen Weg hat der Musikverein Gößlingen bei seinem Jahresabschlusskonzert eingeschlagen. Zum ersten Mal musizierte die einheimische Kapelle bei diesem Anlass in der Schwarzenbachhalle.
Dietingen-Gößlingen (kw). Zuvor fand ein Weihnachtsmarkt vor der Halle statt. Duft nach Glühwein und Grillwurst lag in der Luft. An mehreren Ständen wurde allerlei Selbstgemachtes angeboten. Die Resonanz war recht gut, die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden.
Doch zurück zum musikalischen Ereignis: Bisher fanden die Konzerte in den Hallen in Irslingen und Böhringen statt. Die Idee, das Konzert mit einem Weihnachtsmarkt zu verbinden und somit auch jüngere Besucher, ja, sogar Kinder und Jugendliche, in die weihnachtlich geschmückte Schwarzenbachhalle zu locken, ging voll auf und kam beim Publikum sehr gut an. Der Applaus fiel reichlich aus.
Das etwas andere Konzept begeisterte die Zuhörer. Die beiden Vorsitzenden, Fabian Scheible und Andreas Schlosser, blickten bei der Begrüßung auf ein voll besetztes Haus. Mit gängigen, nicht allzu schweren Kompositionen zauberten die Gastgeber vorweihnachtliche Atmosphäre in die Halle.
Diese erwies sich bei der Premiere als wintertauglich. Nach mehreren Nachrüstungen ist sie mittlerweile in der kalten Jahreszeit nutzbar. Kuschelige Wärme sorgte für Wohlbefinden. Ursprünglich war sie ja nur für den Sommerbetrieb konzipiert.
Die Hauptlast an diesem Abend hatten die Gößlinger Musiker mit ihrem Dirigenten Charles Gaus zu tragen. In zwei Blöcken stimmten sie die Besucher auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein. Zu diesem freudigen Anlass gibt es ein umfangreiches Blasmusikliteraturrepertoire. Daraus hatte Gaus eine Reihe von interessanten Werken ausgewählt. "Weihnacht am Schwarzenbach" – so lautete das Motto des Konzerts.
Eine Ansage zu den Stücken war nicht erforderlich. Denn Daniela Bühler erzählte ihre eigene, selbstverfasste Weihnachtsgeschichte. Was passiert in Gößlingen vom ersten Advent bis zur Christmette am Weihnachtstag? Dies war der Inhalt ihrer Erzählungen. Damit gab sie zwischendurch Hinweise auf die folgenden weihnachtlichen Melodien.
Charles Gaus war gleich zweimal gefordert. Er dirigierte für Joachim Mager die Jugendkapelle. Kurzfristig sprang er ein – und zwar ganz selbstverständlich. Dafür gab es einen Sonderbeifall.
Mit zwei Stücken eröffnete der Nachwuchs den musikalischen Abend. Auch der Auftritt der Jungmusikerschar wurde heftig beklatscht.
