Dietingen soll schöner werden. Im Wildschweingehege wurden bereits Maßnahmen vorgenommen. Archivfoto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Wie Dietingen-Ort schöner werden soll

Dietingen-Ort soll schöner werden. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung wurden die ersten Schritte dafür unternommen.

Dietingen. Allerorts schieße Unkraut aus dem Boden, weil es an Pflegemaßnahmen fehle. Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren hätte dieses unschöne Bild zugenommen, stellten die Ortschaftsräte unisono fest. Obstbäume etwa wurden gar nicht mehr zurückgeschnitten, und bei den wenigen, die jüngst in den Fokus gerieten, wäre dies nicht fachgerecht geschehen.

Es fehle im Bauhof an Personal, gestand Bürgermeister Frank Scholz ein. Allerdings zeichne sich für die Grünstreifen entlang der kirchlichen Einrichtungen die Kirchengemeinde als Grundstückseigentümerin verantwortlich, reagierte er auf die Anfrage von Ortsvorsteherin Bettina Baur.

Nein zum Pflaster

Den Pflegebedarf sieht aber auch Scholz. Wobei er darauf hinwies, dass an den neu angelegten Grünanlagen, etwa im Pfarrbrunnenbereich, ansprechende Arrangements gefunden worden wären. Als zukünftige Handhabe schlug er pflegeleichte Lösungen vor, etwa mit der Pflanzung von Stauden, zeigte sich aber auch für andere Vorschläge offen.

Flächen einfach zuzupflastern, scheint für alle Räte, also nicht nur für Ines Kaul, die eine solche Maßnahme explizit ausschloss, nicht in Frage zu kommen. Vielmehr standen über dem Problem die Fragen: Was ist Dietingen die Verschönerung wert? Soll die Kapazität des Bauhofs gesteigert oder ein Landschaftsgärtner beauftragt werden?

Warum keine Parkanlage?

Den für die Ratsmitglieder gangbaren Weg schlug Gerhard Schneider ein. Zunächst sollte festgestellt werden, auf welchen Flächen im Ort ein besonderes Augenmerk liege. Also Prioritäten gesetzt und punktuelle Vorzeigeflächen herausgearbeitet werden, gab er der Verwaltung als Hausaufgabe mit und fand damit die allgemeine Zustimmung.

Eine genauere Betrachtung erfuhr die Retentionsfläche beim Friedhof. Eine Beweidung oder landwirtschaftliche Nutzung sei auf dieser Fläche nicht möglich, sagte Scholz. Es könne aber eine Blumenmischung zur Aussaat gebracht und Obstbäume angepflanzt werden, allerdings müsse darauf geachtet werden, dass das Gebiet dadurch nicht beschattet werde.

Wieder war es Schneider, der die Räte überzeugen konnte. Eine Blumenmischung gerne, sagte er, aber die Fläche eigne sich zu einer weit schöneren Gestaltung, sprach er von einer Parkanlage mit Sitzgelegenheiten. Keinesfalls sollte die Fläche abgesichert werden, widersprach er dem Vorschlag von Bettina Baur. Eine Gefahr für Kinder sei nicht gegeben, meinte Schneider, zumal ein hoher Wasserstand nur kurzfristig nach starken Regengüssen zu erwarten sei.

Die Gestaltung des Areals ist den Räten die Beauftragung eine Büros wert, das als Ideengeber Vorschläge einbringen und parallel das durch das Retentionsbecken entstandene Parkplatzproblem beim Friedhof lösen soll.

Schon wiederholt, so auch in jüngster Sitzung, stand die Anschaffung eines Ortswillkommensschilds auf der Tagesordnung. Mit einem herkömmlichen konnte die Gemeinde sich bislang nicht anfreunden.

Ein Säulensystem hingegen, auf dem Schilder einfach ausgetauscht werden können, fand Gefallen. Scholz wird es nun in den Vereinen vorstellen, da das System auch von ihnen für die Ankündigung ihrer Veranstaltungen genutzt werden könnte.

Inzucht verringert

Erfreulich auch die Entwicklung im Wildschweingehege. Nach den Gesprächen mit anderen Gehegewarten wurden Maßnahmen ergriffen, die inzwischen zum Erfolg geführt hätten. Die Inzucht konnte verringert und die Rotte insgesamt auf elf Tiere reduziert werden, berichtete Scholz. Überdachungen, die inzwischen aufgebaut wurden, würden gut angenommen. Das Veterinäramt habe dem Wildgehege eine artgerechte Haltung bescheinigt.

In der kommenden Woche soll nun Reisig und Geäst eingebracht werden, aus dem sich die Bachen einen Wurfkessel erbauen könnten. Damit sich der Bewuchs im Gelände erholen könnte, würde der Dietinger Gehegewart ein Teil des Geheges von den Tieren abgrenzen.