Ein Blitzeinschlag hatte am 14. Dezember einen Schwelbrand in dem Gebäude verursacht. Foto: Pfannes

Renovierungsarbeiten dauern drei bis sechs Monate. Ausweichquartier im Mehrzweckraum der Waidbachhalle.

Dietingen-Irslingen (apf) - Drei Wochen sind seit dem Schwelbrand im Irslinger Kindergarten vergangen. Wie geht es mit dem Kindergartenbetrieb und dem Gebäude weiter?

Als es am 14. Dezember zur Mittagszeit im Irslinger Kindergarten rauchte und im Dachgeschoss eines Seitenteils des Gebäudes brannte, ahnte sicher niemand, wie lange der Kindergartenbetrieb davon eingeschränkt sein würde. Nun, kurz vor Ende der Weihnachtsferien, sehen die Verantwortlichen, Pfarrer Albrecht Zepf und Bürgermeister Frank Scholz, klarer.

Mit drei bis sechs Monaten wird gerechnet, bis alles wieder in gewohnter Umgebung stattfinden kann. In der Zwischenzeit hilft der Mehrzweckraum der Waidbachhalle aus. Wie einst vor gut 21 Jahren, erinnert sich der Bürgermeister, als diese Räumlichkeiten als Ausweichquartier wegen eines Anbaus herhalten mussten.

Diese Lösung sei mit den Behörden abgesprochen, sagt der Bürgermeister auf Nachfrage. Entsprechende Begehungen, zum Beispiel mit Blick auf den Brandschutz, sollen noch folgen. Trennwände sollen den großen Raum in kleinere für die zwei Gruppen und die erforderlichen Büroräume unterteilen. Der Kindergarten nehme am Montag, 8. Januar, seinen Betrieb auf. So sei es vorgesehen.

Derweil scheint beim Kindergartengebäude in der Kirchbergstraße alles seinen festgelegten Gang zu gehen. Sachverständige wollen sich umschauen, heißt es. So sollen die elektrischen Anlagen genau geprüft und Leitungen durchgemessen werden, damit unliebsame Überraschungen ausbleiben.

Auch biete es sich an, die Haustechnik zu erneuern, sagt der Bürgermeister. Eine Kostenschätzung liege noch nicht vor, erst soll der Schaden komplett aufgenommen werden.

Am frühen Morgen des 14. Dezember schlug, wie berichtet, ein Blitz in den Blitzableiter ein – und jener wiederum touchierte die elektrische Oberleitung. Es kam zum Stromfluss zwischen Stromleitung und Blitzableiter und in der Folge zu einem Schwelbrand.

Betroffen von diesem "Naturereignis" ist jedoch nicht nur der Kindergarten. Im Büro von Schwester Ursula ist es reichlich schattig geworden. Zwar wurde für das Gebäude ein Baustromschaltkasten aufgestellt, doch die alte Gemütlichkeit (Strom, Licht und Wasser) fehlt derzeit, um sich längere Zeit aufzuhalten und zu arbeiten.

Der Sportverein hat seinerseits bereits einen Antrag gestellt, den traditionellen Kameradschaftsabend, der in der zweiten Januarhälfte im Terminkalender steht, vom Mehrzweckraum in die Halle zu verlegen.

Und die Narrenzunft darf sich Gedanken machen, wie sie das G4-Treffen am Sonntag, 4. Februar, organisatorisch ohne Mehrzweckraum meistern will. Was sie selbstverständlich getan hat.

Laut Narrenchef Michael Buschmann existiert Plan B. Dieser sieht, in Absprache mit dem Sportverein, vor, den Zunftmeisterempfang im Sportheim abzuhalten. Sicherlich sinnvoller als in der großen Halle. Der Barbetrieb soll im überdachten Bereich zwischen Sportheim und Ballfangzaun stattfinden. Dieser Platz soll noch wetterfest gemacht werden.

Die Idee mit einem Zelt wurde aus unterschiedlichen Gründen verworfen (Kurzfristigkeit und mögliche Wetterkapriolen).