Aufreger: Schulentwicklung im Rat

Dietingen. Die Beratung zur Dietinger Schulentwicklung erbrachte im Dietinger Gemeinderat keine wirklich neuen Erkenntnisse. Ratsmitglieder fühlen sich nach wie vor von Bürgermeister Frank Scholz gedrängt und sehen sich Manipulationen ausgesetzt, wie es Detlef Langrock formulierte.

Hinter Scholz’ Thesen, die für den Bürgermeister eigentlich keine Thesen, sondern Fakten sind, will sich ein Großteil des Gremiums nicht einreihen. Entsprechend reagierten Martin Bantle, Langrock, Ferdinand von Bissingen, Hildegard Flaig und Klaus Häsler empört, als Scholz seine Themen als gemeinsamer Konsens im Rat vorstellte. "Es gibt kein einheitliches Bild."

Auflösung: "kein Bedarf"

Vielmehr sei zu beklagen, so Flaig, dass eine mögliche Zentralisierung des Schulstandorts in Dietingen auf Kosten der Entwicklung der Ortsteile geschehe. Obwohl kein Bedarf für eine Auflösung der Schulen in Irslingen und Böhringen bestehe und derzeit niemand vorhersagen könne, ob allein durch die Zentralisierung die Zukunft des Schulstandorts gesichert sei, ergänzte Jürgen Würtenberger. Möglicherweise wäre es gerade die Vielfalt, die für viele Eltern den Schulstandort attraktiv mache, war von verschiedenen Seiten zu hören.

Die Forderung, über ein Konzept nachzudenken, wies Scholz erneut zurück. "Wir haben ein Konzept, und das funktioniert."

Entscheidung im Juni?

Während die genannten Räte die Gräben vor einer Entscheidung zuerst schließen möchten, sieht Frank Weißhaupt die Entscheidung längst gefallen. Der größte Teil habe seine Meinung gefestigt, so seine Wahrnehmung. Die Entscheidung aufzuschieben, führe nicht zu weniger Gräben, sondern könne sie noch verschlimmern. Ob in der nächsten Gemeinderatssitzung eine Entscheidung getroffen wird, ließ Scholz offen. Dass die Frage aber nicht in den Händen der Räte liege, machte er deutlich. Er wäge ab, ob entschieden werde oder nicht, reagierte er auf Nachfrage von Martin Bantle.