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Glutnester in Zwischendecke: Feuerwehr löscht Schwelbrand in Dietinger Wohnhaus. Keine Verletzten. Ursache noch unklar.

Dietingen - Wegen starker Rauchentwicklung wurde am Sonntagmorgen die Dietinger Gesamtwehr zu einem Gebäudebrand in die Heubergstraße gerufen. Verletzt wurde niemand.

Nach Angaben der Dietinger Feuerwehr hatte ein Nachbar  am Morgen Rauchentwicklung aus dem Dachgeschoss festgestellt und den Anwohner informiert, der noch geschlafen hatte. Weil die beiden bereits  im Treppenhaus   Brandgeruch feststellten, verständigten sie sofort die Feuerwehr.

Die Leitstelle alarmierte demnach um 8.58 Uhr alle fünf Gemeindewehren über Sirene und Funkmeldeempfänger. Die Feuerwehr stellte beim Eintreffen  eine weithin sichtbare Rauchentwicklung aus dem Dachgeschoss fest. Da zu diesem Zeitpunkt nicht auszuschließen war, dass sich der Brand ausbreitet, wurde die  Hubarbeitsbühne aus Rottweil nachalarmiert. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Manuel Suhr, Kreisfeuerwehr-Sprecher, auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet.

Die Rottweiler rückten mit insgesamt drei Fahrzeugen – darunter ein Großtanklöschfahrzeug – und sieben Mann an. Sie hätten so notfalls von oben löschen können. Die Dietinger Wehr war nach eigenen Angaben mit  sechs Fahrzeugen und 63 Kräften vor Ort, darunter knapp 30 Atemschutzträger. Diese seien  in das Dachgeschoss des Hauses vorgedrungen. »Dort fanden die Helfer eine extreme Rauchsituation, welche keine Sicht mehr ermöglichte«, berichtet die Dietinger Wehr. Sie installierte daher  eine Überdruckbelüftung, um das  Gebäude rauchfrei zu bekommen. »Einige Dachziegel wurden entfernt, was zu einem schnelleren Abzug des Rauchs beigetragen hat.«

Dann entdeckten die Einsatzkräfte einen Brandherd in der Zwischendecke zwischen erstem Ober- und Dachgeschoss – auf Letzteres schlugen die Flammen  bereits  über. Kurze Zeit später drohte sich der Brand auch nach unten in das erste Obergeschoss auszubreiten. »Die Brandbekämpfung konnte über den Schnellangriff der Wehren jedoch zügig und gezielt eingeleitet werden, weshalb das Feuer schnell gelöscht werden konnte«, heißt es weiter.

Mit der  Wärmebildkamera suchten die Rettungskräfte nach Glutnestern. Sie öffneten die Zwischendecke mit der Motorsäge, um diese freizulegen und abzulöschen.

Nach dem Löschen räumte die Feuerwehr den Dachboden vollständig, um mögliche brennbare Gegenstände zu entfernen. Zudem entsorgte sie  den entstandenen Schutt aus dem Gebäude und sammelte ihn für den späteren Abtransport.

Ziel der Feuerwehr war außerdem, das Dach des Gebäudes wieder instandzusetzen. Ein Bürger habe dafür Ziegel bereitgestellt.Das Stockwerk ist nach Angaben von Manuel Suhr aber unbewohnbar. Der Einsatz war gegen 11.30 Uhr beendet. Neben der Feuerwehr – samt dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Frank Müller,  Feuerwehrarzt Bernhard Schönemann  sowie der zentralen Feuerwehrwerkstatt aus Schramberg – war  das Deutsche Rote Kreuz mit drei Fahrzeugen vor Ort. Diese stellten die medizinische Versorgung während des Einsatzes sicher. Verletzt wurde bei dem Schwelbrand niemand.

Erst Mitte Dezember hatte die  Dietinger Wehr einen ähnlichen Einsatz in Rotenzimmern zu bewältigen gehabt. In einem Wohnhaus war es damals ebenfalls zu einem Schwelbrand in einer Zwischendecke gekommen. Die Ursache war in diesem Fall ein Kaminbrand gewesen. Für den Brand am Sonntag ist sie laut Sprecher Manuel Suhr noch unklar.