Für langjährige aktive Mitarbeit in der Ortsgruppe Rotenzimmern erhalten Bernhard Müller (links), Gundi Seemann (Dritte von links), Edith Schwarz (Dritte von rechts) und Walter Gläsing (Zweiter von rechts) die silberne Ehrennadel des Hauptvereins. Die Auszeichnung nehmen der Vorsitzende des Gaus Heuberg-Baar, Klaus Butschle (rechts), sowie die beiden Ausschussmitglieder Lisa Huonker (Zweite von links) und Heike Müller (Vierte von links) vor. Fotos: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Albverein: Jahr ohne Vorsitzenden gemeistert / Suche geht weiter / Vielfältige Angebote und Aktionen

Ein großer Zusammenhalt in der dörflichen Gemeinschaft wie auch in den Vereinen zeichnet Rotenzimmern aus. Dafür bezeichnend: Die Rotenzimmerner Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins meisterte auch ohne einen Vorsitzenden das vergangene Jahr in bewährter Manier.

Dietingen-Rotenzimmern (kw). Dafür gab es vom Vorsitzenden des Gaus Heuberg-Baar, Klaus Butschle, viel Lob. Der Verein wollte dies aber keinesfalls so verstanden wissen, dass es grundsätzlich ohne eine Person an der Vereinsspitze funktioniere. Nichtsdestotrotz möchte der Verein dringlichst die vakante Schlüsselposition besetzen.

"Natürlich fehlt uns ein Vorsitzender, vor allem als Ansprechpartner für die Mitglieder, für die Bevölkerung sowie für die Organisationen wie Gemeinde, Gau und Hauptverband", sagte Kulturwart Bernhard Müller, der die Versammlung moderierte.

Die Ausschussmitglieder hatten in 2018 aus der Not eine Tugend gemacht und die Aufgaben auf das Kollektiv umverteilt.

"Das Hauptaugenmerk des Ausschusses lag in diesem Jahr darin, möglichst reibungslos die Tätigkeiten, die bislang unser Vorsitzender übernommen hatte, auf mehrere Schultern zu verteilen und dabei den Verein lebendig zu halten und weiter voran zu bringen"", berichtete Müller. Dies habe gut funktioniert. Insofern treffe ein potentieller Vorsitzender oder eine potentielle Vorsitzende eine sehr gute Ausgangssituation an, so der Kulturwart.

Der Verein war in 2018 wiederum vielfältig unterwegs. Unter dem Motto "Natur – Heimat – Wandern" bot der Verein zahlreiche Leistungen und Freizeitangebote an, wie aus dem Bericht von Müller und dem Rückblick von Schriftführerin Karin Maier hervorging. Dazu zählten unter anderem der Naturschutz und die Landschaftspflege. Gemeinsam habe man Wege und Landschaft gepflegt. Unter anderem wurde die steile Käpflehalde bereits im zweiten Jahr mittels der "Landschaftpflege mit Biss" (Ziegen) beweidet. Erste Erfolge im Bewuchs seien bereits sichtbar.

Einen bedeutenden Anteil an der Vereinsarbeit stellten die drei Volkstanzgruppen (Bambini, Schüler und Erwachsene) mit insgesamt 30 Tänzerinnen, Tänzer und Musikanten dar. Selina und Lisa Huonker erläuterten die einzelnen Aktivitäten.

Ein weiterer Farbtupfer im kulturellen Bereich repräsentiere die Mundharmonika-Gruppe, die bei mehreren Auftritten im Ort und außerhalb der Gemeinde ihr Können unter Beweis gestellt habe. Näheres dazu erfuhren die Mitglieder von Herbert Maier.

Im Bereich der Trachtenerhaltung erwähnte Müller den "Stupferclub", der sich im Verein um die Pflege und Erhaltung der Rotenzimmerner Trachten kümmere. Traditionelle Handarbeiten würden am Leben gehalten und weitergegeben.

Im 14-tägigen Turnus wurde für die Senioren der Gemeinde ein geselliger Nachmittag mit Unterhaltung angeboten. Die Wanderführer hätten in bewährter Weise interessante Wanderungen in der näheren und weiteren Umgebung ausgesucht. Den sportlichen Teil deckten gemeinsames Radfahren und Nordic Walking ab.

Der Vorschlag aus der Mitgliederversammlung 2017, für die jeweiligen Veranstaltungen einen "verantwortlichen Festwirt" zu suchen, habe der Ausschuss aufgegriffen und erfolgreich umgesetzt. Die Vermietung der Käpflehalle laufe weiterhin sehr gut. Müller lobte in diesem Zusammenhang Heike Seemann und Sven Rauscher. Zusammen mit dem Gesangverein übernähmen die beiden diese nicht immer einfache Aufgabe.

Aus dem Betrieb des "Wirtschäftle" habe der Verein vom Förderverein Rotenzimmern einen Betrag von 4000 Euro überwiesen bekommen. Kassiererin Sieglinde Merz gab Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben.

Ortsvorsteher Frank Weißhaupt dankte den Vereinsverantwortlichen für ihre wertvolle Arbeit. Die Mundharmonikagruppe sorgte für die musikalische Umrahmung.

Nach der Versammlung griff der Gauvorsitzende zum Akkordeon, und es wurde noch kräftig gesungen.