SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in einem von Hochwasser gefährdeten Gebiet. Foto: dpa/Felix Hörhager

Der Anspruch der SPD aufs Kanzleramt galt vielen lange als größenwahnsinnig. Doch derzeit punktet ihr Kanzlerkandidat Olaf Scholz, während die Konkurrenz patzt. Geht da noch was? Von Eindrücken im Wahlkampf und einem Glücksbringer aus Bronze.

Bremen - Würde Saskia Esken überall auf so viel freudige Aufmerksamkeit stoßen wie im Alwin-Lonke-Quartier, müsste sich die SPD um den Erfolg ihres Wahlkampfes keine Sorgen machen. Als die Parteichefin das Brennpunktviertel im Norden von Bremen besucht, ist die von Fotografen begleitete Fremde schnell von einer Kinderschar umringt, die sie mit Fragen löchert: „Kennst Du Angela Merkel? Seid Ihr beste Freundinnen? Kann man Dich googeln?“, wollen die Kinder wissen. Sie bieten Esken Süßigkeiten an („Du kannst Dich bedienen“) und erklären sich zu den Personenschützern der Politikerin. Ein Junge ruft über den Zaun einer Kindertagesstätte der Leiterin zu: „Erika, die SPD ist da!“ Endlich ist hier mal was los.