Artur Repp ist Geschäftsführer der Bundesakademie in Trossingen. Er möchte sein Wissen aus Verwaltung und Kultur im Gemeinderat für eine lebenswerte Stadt mit einbringen. Foto: Ingrid Kohler

Bei den Kommunalwahlen am 9. Juni wurden sie erstmals in den Gemeinderat von Trossingen gewählt. In einer Serie stellen wir alle elf „Neulinge“ vor. Dieses Mal: Artur Repp. Er kennt die Verwaltungsarbeit im Zusammenspiel mit dem Gemeinderat gut.

​ „Bereits bei meiner ersten Kandidatur im Jahr 2019 hatte ich ein gutes Ergebnis und es hat nicht viel gefehlt, in den Gemeinderat zu kommen“, blickt Artur Repp zurück.

 

Deshalb sei für ihn eine erneute Kandidatur bei den diesjährigen Kommunalwahlen am 9. Juni klar gewesen.

Geboren und aufgewachsen ist der 44-Jährige in Villingen. „Der Liebe wegen bin ich dann in Trossingen gelandet“, erzählt er.

In Trossingen gebaut

Neun Jahre hat er mit seiner Frau und den ersten beiden von inzwischen vier Kindern in Schura gewohnt, ist dann nach Schwenningen gezogen, um dann vor acht Jahren in Trossingen ein Haus zu bauen und wieder in die Musikstadt zurückzukehren.

Eine Ausbildung zum klassischen Verwaltungsangestellten hat Artur Repp bei der Stadt Villingen-Schwenningen absolviert und später den Verwaltungsfachwirt draufgesattelt. Seit dem Jahr 2008 war er im Amt für Kultur der Stadt Villingen-Schwenningen als Verwaltungsleiter tätig. Seit Mai 2023 ist er Geschäftsführer der Bundesakademie in Trossingen.

„Kultur ist ein sehr schöner Bereich, ich bin froh über diese Stelle hier in Trossingen“, sagt er. Artur Repp kennt also die Verwaltungsarbeit im Zusammenspiel mit dem Gemeinderat sehr gut. „Über 25 Jahre lang war ich schon bei vielen Gemeinderatssitzungen mit dabei und es war immer interessant, die Ansichten der anderen Seite kennenzulernen. So wisse er auch genau, welche Aufgaben als Gemeinderat jetzt auf ihn zukommen. „Das Denken einer Stadtverwaltung kenne ich gut und kann das in den Gemeinderat mit einbringen“, so Repp.

Schade, dass nicht viele wählen

Er sehe es als absoluten Vorteil, wenn man beide Seiten kenne. Er möchte jetzt die Stadt, in der er lebt, mitgestalten. Er betont auch: „Viel zu wenige Bürger wissen, wie wichtig der Gemeinderat ist“, es sei deshalb auch schade, dass nicht so viele von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben.

Trossingen sei kulturell gut aufgestellt mit einer großen Vielfalt. Repp möchte im Bereich der kulturellen Bildung mitwirken. 15 Jahre Kultur in Villingen-Schwenningen hätten ihn geprägt.

So sei auch die Förderung des Vereinslebens sehr wichtig, denn „von einem regen Vereinsleben profitiert die ganze Stadt“, weiß er und betont: „Daraus wiederum profitiert auch der Handel und die Gastronomie“. Deshalb sei es wichtig, Vereinen eine Plattform zu bieten, „zum Beispiel mit einer offenen Bühne auf dem Rudolf-Maschke-Platz für Veranstaltungen, damit Leben in die Stadt kommt“.

Er habe 15 Jahre Erfahrungen mit der Schwenninger Kulturnacht: „Da sieht man, welche Kraft hinter den Vereinen steckt – jeder Verein bereichert das Stadtleben.“

Kein „Parteidenken“

Artur Repp hat einen Sitz im Gemeinderat bei den Freien Wählern. Warum hat er für diese kandidiert? „Die Freien Wähler haben nicht das Parteidenken, deshalb passe ich da einfach am besten rein“, sagt er.

Er habe sich deshalb schon bei der Kommunalwahl 2019 für die Freien Wähler beworben und dem Vorsitzenden Gustav Betzler sei es ein Anliegen gewesen, dass er wieder kandidiere. Nach der Wahl habe er sich sehr gefreut, dass es für ihn, aber auch für Amelie Fehrenbach gereicht hat, „den Gemeinderat zu verjüngen“.

Für Artur Repp ist es jetzt eine „gute Mischung aus Altgedienten und Erfahrenen und den Jungen.“ Er selbst komme ja aus der Verwaltung und Amelie Fehrenbach als Architektin mehr aus dem technischen Bereich – „ein gutes Gesamtpaket also, um gut in die Zukunft zu blicken“.

Es gelingt nur gemeinsam

Er freue sich auf die Aufgabe „zum Mitgestalten, wo ich wohne und arbeite“. Eine lebenswerte Stadt zu schaffen gelinge aber nur gemeinsam mit dem Gemeinderat und der Verwaltung.

Bürgermeisterin Susanne Irion mache diesbezüglich einen sehr guten Job und er freue sich auf alle diese Aufgaben.