Scherzbolde zeigen in der Nacht auf den 1. Mai ihre kreative Seite. Wir haben eine Auswahl zusammengetragen.
In der Nacht auf den 1. Mai waren in der Region viele unterwegs, die das Ortsgeschehen gekonnt auf die Schippe nahmen. Wir haben einige Maischerze zusammengetragen.
So war etwa der Brunnen vor dem Rathaus in Bad Wildbad am Mittwochmorgen von einer großen Wolke weißen Schaums bedeckt.
In Wildbergs Teilort Sulz am Eck haben Spaßvögel zwei Windräder aufgebaut. Der Hintergrund: Viele Sulzer sind mit den als geeignet ausgewiesenen Flächen des Regionalverbands Nordschwarzwald für Windkraftanlagen nicht zufrieden. Mit dem „Maistreich“ wollen sie zeigen, dass die Entwicklung im Ort ihnen nicht egal ist. Sie fühlen sich durch das Industriegebiet, den Steinbruch und den gesamten Schwerlastverkehr bereits belastet genug. Das idyllische Tal soll nicht durch Zufahrtswege und Windräder zerstört werden.
In der Neckarstadt fand der FC Horb eine originelle Art, nach einem neuen Sportplatz zu suchen: Der Verein gab quasi eine Kontaktanzeige auf. Mitten auf dem in der Stadt, mit einem Plakat am Horb-Schriftzug. "Wenn du 105 Meter lang und 65 Meter breit bist, deine Lieblingsfarbe Grün ist und du gerne im Freien bist, dann melde dich bei uns", war darauf zu lesen. Man wolle damit auf die Sportplatzproblematik in der Kernstadt aufmerksam machen, schreibt der Verein auf Instagram. Nachdem durch den Bau der Hochbrücke bereits der vereinseigene Trainingsplatz am Neckarbad verloren gegangen sei, drohe nun auch der am Stadion wegzufallen. Ein Standort für einen neuen Bolzplatz habe mit der Stadt Horb bislang leider nicht gefunden werden können.
Auch der Brunnen vor dem Rathaus in Hüfingen wurde in ein Schaumbad verwandelt. Unbekannte hatten offenbar Spülmittel in den Brunnen gegossen.
Vorverkaufsstelle und Bierpipeline
In Donaueschingen machten sich Scherzbolde über den Stellenwert der Stadt als Austragungsort hochklassiger Reitturniere lustig. Am Ortseingangsschild brachten sie eine Art Ergänzungsschild zum Thema Steckenpferdpolo an. Und das historische Rathaus in Allmendshofen bei Donaueschingen wurde flugs zur Vorverkaufsstelle fürs sanierte Donaueschinger Parkschwimmbad.
In Rötenberg, einem Ortsteil von Aichhalden, machen Spaßvögel mit einem Plakat auf die neue Bierpipeline aufmerksam - aufgrund des erhöhten Bedarfs.
Und in Waldmössingen, einem Teilort von Schramberg, landete sogar eine Biotonne auf dem Buswartehäuschen.