Auch einen Monat nach der großen Flut bleibt das Ahrtal ein Ort der Verwüstung, die Menschen sind noch immer mit Aufräumen beschäftigt. Der Südwesten hilft weiter: In Dernau baut das THW Pfedelbach eine Brücke, in Bad Neuenahr reinigt das THW Tübingen das Trinkwasser.
Bad Neuenahr-Ahrweiler - Es ist ein berührender Moment: Franz-Josef, der mittlerweile im Flutgebiet als „D’r Trompeter vom Ahrtal“ einige Berühmtheit erlangt hat, steht in Bad Neuenahr in einem Wohnviertel und spielt „Glory, glory Halleluja“ – nach und nach kommen immer mehr verdreckte Menschen mit Schaufeln und Hämmern aus ihren verwüsteten Häusern, um zu sehen, wer mit diesem Lied in ihren tristen Alltag getreten ist. Fast irreal wirkt der klare Klang inmitten der zerstörten Stadt. Am Ende umarmen manche Franz-Josef, sie haben Tränen in den Augen. Der Trompeter, der eigentlich in Freising lebt, spielt oft 50 Mal am Tag an wechselnden Orten: „Es ist eine kleine Seelennahrung“, sagt er, „aber die brauchen wir jetzt alle.“