Der Landkreis Freudenstadt stellt sich auf wieder steigende Flüchtlingszahlen ein. Aber keiner weiß im Moment, was das genau bedeutet.
Kreis Freudenstadt - Dies erklärte Stefanie Kattner, Dezernentin für Soziales, Jugend, Integration und Gesundheit, in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Montag. Kreisrätin Eliabeth Gebele hatte um einen kurzen Sachstand gebeten. Laut Kattner würden die Landesaufnahmestellen derzeit "immer voller", nachdem in der Hochzeit von Corona kaum noch Flüchtlinge angekommen waren.
Keine Zahlen aus Stuttgart
Das Landratsamt bemühe sich derzeit um "verlässliche Zahlen" aus Stuttgart, auf wie viele zugewiesene Asylbewerber es sich einzustellen habe, bislang jedoch vergeblich. Kattner sagte, sie hoffe, innerhalb der nächsten zwei Monate "mehr Klarheit" zu bekommen. Im Oktober seien 20 Flüchtlinge im Kreis angekommen, im Novemberg bislang 32. Die Lage sei noch vergleichsweise ruhig.
Aktuell kaum "UMAs"
Ähnlich sieht es bei so genannten "Unbegleiteten minderjährigen Ausländer" (UMA) aus, also Flüchtlinge unter 18 Jahren, die sich ohne ihre Eltern hierher durchgeschlagen haben. Derzeit gebe es im Kreis "zwei oder drei" Ankömmlinge, "aber keine Mengen", so Angelika Klingler, Leiterin des Jugendamts. Der Landkreis habe für solche Flüchtlinge "noch Kapazitäten frei". Der Kreis kalkuliert im nächsten Jahr mit rund vier Millionen Euro Ausgaben für die Hilfe für Flüchtlinge und Aussiedler.