Drei Jahre lang ein absoluter Leistungsträger beim HBW und nun in Wetzlar: Am Mittwochabend gibt es im DHB-Pokal ein Wiedersehen mit Vladan Lipovina. Foto: Eibner/Schulz

In die zweite Runde des DHB-Pokals geht der HBW Balingen-Weilstetten als krasser Außenseiter. Jans Bürkle wirft die Flinte aber nicht ins Korn.

Am Mittwoch tritt der Absteiger um 19.30 Uhr in der Sporthalle Dutenhofen beim Erstligisten HSG Wetzlar an.

Viertägige Handballreise bis an die Ostsee

Für die "Gallier von der Alb" ist das Pokalspiel der Auftakt zu einer viertägigen Handballreise, die sie bis an die Ostsee führt. Dort wartet am Samstag das siebte Saisonspiel in der zweiten Bundesliga auf die Truppe von Trainer Jens Bürkle, welche bislang die Maximalausbeute von zwölf Punkten geholt hat.

Das verleiht der Mannschaft natürlich Selbstvertrauen, das sie auch gegen den übermächtig scheinenden Gegner in die Waagschale werfen will. "Wir gehen mit einer positiven Einstellung in dieses Spiel und wollen es gewinnen", will Bürkle nicht von vornherein die Flinte ins Korn werfen.

Trainingsbedingungen grenzwertig

Welche Spieler ihm zur Verfügung stehen, ist noch nicht ganz sicher. Für Tobias Heinzelmann kommt die Partie nach seinem Nasenbeinbruch auf jeden Fall zu früh, möglicherweise wird aber Uros Todorovic rechtzeitig fit. Ferner hofft der 42-jährige Coach, dass der Isländer Daniel Thor Ingason und der Brasilianer Guilherme Linhares da Souza ohne Blessuren von ihren Nationalmannschaftseinsätzen während der Länderspielpause zurückkehren.

Diese hat zusätzlich zu der langen Liste angeschlagener Spieler dazu beigetragen, dass ein Training unter Normalbedingungen in den vergangenen Tagen kaum möglich war. Bürkle hat den verbliebenen Handballern eine Ruhepause gegönnt und sie erst am Sonntag wieder zusammengerufen, um sie gezielt auf die Partie gegen Wetzlar vorzubereiten. "Ich hoffe, dass sie wieder frischer sind."

Wiedersehen mit Vladan Lipovina

Ganz besonders freut er sich auf das Wiedersehen mit dem Montenegriner Vladan Lipovina, der drei Jahre lang der Leistungsträger beim HBW gewesen ist und nach dem Abstieg im Sommer zu den Hessen wechselte. Dort knüpfte er an seine starken Auftritte in der Balinger SparkassenArena nahtlos an und bekam am vergangenen Wochenende sogar die Bestwertung aller Erstligaspieler.

"Er hatte bei uns drei super Jahre und ist ein ganz toller Mensch, der immer Verantwortung übernommen hat", hätte Bürkle den Linkshänder gerne behalten. Dass auch Lipovina seine HBW-Zeit in positiver Erinnerung hat, habe seine Nachricht direkt nach der Pokalauslosung gezeigt: "Endlich sehen wir uns wieder."

Plan gegen die 5:1-Abwehr

Für beide Teams bildet das Aufeinandertreffen am Mittwoch den Einstieg in den DHB-Pokal. Als Erstligisten der vergangenen Saison waren sie in der ersten Runde spielfrei. Da der Pokal im K.o.-Modus ausgespeilt wird, war es das für eine der Mannschaften am Mittwoch dann auch schon. Bürkle hofft natürlich, dass es nicht sein Team trifft, das er pingelig auf die 5:1-Abwehr der Hessen und auf ihre Angriffsspielzüge vorbereitet hat: "Wir wollen Handball auf einem hohen Niveau spielen und schauen, ob es zum Weiterkommen reicht."