Die „Alten Omas“ erobern die Bühne und machen sie zu einer Tanzfläche. Auch ganz ohne Krückstock. Foto: Angela Baum

Bis auf den letzten Platz war das Dorfgemeinschaftshaus gefüllt. Mit lustigen Sketchen, Akrobatikeinlagen und Partyhits überzeugte das Programm das Publikum. Und auch Bürgermeister Ferdinand Truffner nimmt sich hierbei nicht zu ernst.

Mit Tanz, Showeinlagen und schwäbischer Comedy punktete die Fasnet im Dorfgemeinschaftshaus bei den Zuschauern. Kein Platz war mehr frei am Samstagabend.

 

Mit Narri-Narro wurde der Bunte Abend eröffnet, danach spielte zunächst das Amazonas-Duo einige Stimmungsrunden. Beliebte Partyschlager, Fasnetshits und Anheizer waren das musikalische Programm der Musiker.

Keine „Auberge“ dafür aber barrierefreies Wohnen

Danach kamen ein „Franzose“ und ein Bauarbeiter vom Bauhof auf die Bühne, wobei sich der Bauhofmitarbeiter als Empfingens Schultes Ferdinand Truffner entpuppte. Beide träumen vom Eiffelturmbau in Wiesenstetten, von einem Freefalltower mit Aussichtsplattform für das Wiesenstetter Maifest mit Croissantverkauf und anderem Schnick Schnack.

Als der Franzose nach einer „Auberge“, also einer Herberge fragt, meint Truffner nur spitz: „Eine Auberge gibt’s hier nicht, nur barrierefreies Wohnen.“ Und zum Maifest haute er den Spruch raus: „Wenn die beim Maifest ihre Fritteusen anschalten, geht im ganzen Flecken der Strom aus.“

Die Narrenzunft Mühlheim-Renfrizhausen marschiert zwischen den Besucherreihen ein. Foto: Angela Baum

Nach dem tollen Sketch kamen die kleinen Tanzmäuse aus Wiesenstetten auf die Bühne – mit Akrobatik und ihrem Showtanz begeisterten sie das Publikum – und frenetische Zugaberufe wurden sogar erhört. Der Einmarsch der Narrenzunft Mühlheim-Renfrizhausen folgte, und alle Figuren präsentierten sich den Zuschauern, die den Brauchtumsauftritt eifrig beklatschten.

Die kleinen Tanzmäuse aus Wiesenstetten begeistern mit Akrobatik und Showtanz. Foto: Angela Baum

Bei der anschließenden Tanzrunde bekamen die ersten drei Tanzpaare ein Schnäpsle spendiert, daher wagten sich etliche Tanzpaare auf die Bühne. Danach entstand etwas Tumult im Zuschauerraum: „Alte Omas“ mit Grauhaarperücken und Krücken enterten die Bühne und zogen einen super Showtanz ab – zuvor verteilte ein „Sänger“ Tulpen an die Damen im Publikum. Mit ihren Krücken hantierten die „Omas“ ziemlich professionell, so dass der Applaus ebenfalls nicht ausblieb.

Pikante Showeinlage hat Lacher auf ihrer Seite

Auch der Sketch der „Drei Pisser vom DGH“ kam gut an, und mit ihrer pikanten Showeinlage hatten die drei Jungs die Lacher auf ihrer Seite. Ein tolles Musical hatten die Jungs vom Wohnwagen Wiesenstetten einstudiert – mit Beteiligung der Feuerwehr. Plakate wurden wahlkampfmäßig geschwenkt, und Ferdinand Truffner bekam als „Empfinger Bad Boy“ sein fasnetsmäßiges Fett weg.

Feuerwehr beteiligt sich mit Bier in der Hand am Sketch der „Drei Pisser vom DGH“. Foto: Angela Baum

Auch der Musikverein hatte einen Auftritt im Musical – als kleine Besetzung und auch mit Bierflaschen am Vereins-Stammtisch. Einige zeigten Bauch-Beine-Po-Übungen, und auch hier wird ein Bier oder besser Sekt nach dem anderen gekübelt. „Let’s go Wieschdett“ war das Motto des gesamten Abends, der mit einem tollen Auftritt der Shitbulls endete.