Bundestrainer Joachim Löw (links) und Kapitän Philipp Lahm stellen sich den Fragen der Journalisten. Foto: dpa

Löw findet Lahms Attacken in Buchform zwar "unglücklich", vertraut seinem Kapitän aber weiterhin.

Düsseldorf - Bundestrainer Joachim Löw hat Philipp Lahm für sein Buch „Der feine Unterschied“ nochmals in einem persönlichen Gespräch kritisiert, Konsequenzen aber erneut ausgeschlossen. „Ich persönlich finde es nicht glücklich, wenn man als aktueller Spieler in der Öffentlichkeit über Trainer urteilt. Das steht niemandem zu“, sagte Löw am Dienstag auf einer DFB-Pressekonferenz. „Das habe ich Philipp auch so gesagt“, berichtete der Fußball-Bundestrainer. Sein vertrauensvolles Verhältnis zu Lahm aber bleibe bestehen.

Für Konsequenzen sieht Löw weiter keinen Grund, da in Lahms Buch „keine Interna aus der Mannschaft gegeben worden sind“. Lahm selbst bezeichnete es erstmals als „Fehler“, als aktiver Spieler über ehemalige Trainer geschrieben zu haben. So hatte er die Methoden des früheren DFB-Teamchefs Rudi Völler und der Ex-Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann und Louis van Gaal teilweise infrage gestellt.

Im EM-Qualifikationsspiel am Freitag in Gelsenkirchen gegen Österreich und im Testspiel vier Tage später in Polen muss Löw auf Sven Bender verzichten. Der Dortmunder Mittelfeldspieler fällt wegen Verletzung des Sprunggelenks aus. Zuvor hatten verletzungsbedingt bereits Sami Khedira von Real Madrid und Mario Gomez vom FC Bayern abgesagt. Löw will auf Nachnominierungen verzichten. Der vom FC Arsenal umworbene Bremer Per Mertesacker wurde von Löw für einen Tag für Verhandlungen über einen Wechsel freigestellt.