Der Villinger Friedengrund verwandelte sich am Samstag abermals in eine Pilgerstätte für Tausende Fußballfans aus der ganzen Region. Trotz der 0:4-Niederlage des FC 08 Villingen im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Heidenheim herrschte beste Stimmung.
Es ist immer etwas ganz Besonderes, wenn sich der Villinger Friedengrund in eine Spielstätte für den DFB-Pokal verwandelt. Bereits weit bevor der Ball rollt, setzen sich in der MS Technologie-Arena viele Puzzleteile zusammen, um am großen Tag bereit für Tausende Zuschauer zu sein. So auch in diesem Jahr.
Die Helfer des FC 08 Villingen und die beauftragten Firmen wuselten bereits Tage im Vorfeld im und rund um das Stadion des frisch gebackenen Regionalligisten: Versorgungsstände wurden aufgebaut, sämtliche Werbeflächen mussten – als Vorgabe des Deutschen Fußballbunds (DFB) – abgeklebt werden, stattdessen sind Banden mit den Sponsoren des DFB-Pokals aufgestellt worden, die Helfer hatten die Parkplätze aufgeteilt, um Flächen für Einsatzkräfte zu schaffen – ganz zu schweigen von allen Vorbereitungen, die hinter den Kulissen dieser großen Veranstaltung liefen.
Bereits am Freitag rollten die Übertragungswagen von Sky an – über das Bezahlfernsehen hatte man die Möglichkeit, das Spiel in der höchstgelegenen Fußball-Arena in Deutschland live anzuschauen.
Fans sind in der Villinger Innenstadt
Und dann ging es am Samstag so richtig los – Countdown zum Anpfiff. Bei perfektem Fußballwetter war bereits in der Villinger Innenstadt spürbar, dass ein besonderes Spiel bevorstand. So sah man Menschen mit schwarz-weißen Trikots, auch Anhänger des 1. FC Heidenheim erkundeten die historische Innenstadt, genossen den Mittag in den Gaststätten. Anschließend pilgerten, tatsächlich wie vom Verein gewünscht, viele zu Fuß in den Friedengrund. Schon zur Stadioneröffnung um 13.30 Uhr bildeten sich lange Schlangen vor dem Eingang der MS Technologie-Arena. Im Schmuckkästchen des FC 08 wollten die Fußballfans einen perfekten Platz ergattern.
Den Weg in die Arena fanden an diesem Tag neben einigen Spielern der Schwenninger Wild Wings auch Zuschauer über die Grenzen der Region hinweg. „Wir kommen vom Bodensee, sind bei den großen Spielen in Villingen mit dabei“, erzählen Vater und Sohn unserer Redaktion. Die Strahlkraft des FC 08 reicht bis weit über den Schwarzwald-Baar-Kreis hinaus.
Viele statten sich mit Fanartikel aus
Wer sich am Samstag bislang noch nicht in den passenden Farben des Traditionsvereins gekleidet hatte, durfte sich am Samstag noch bestens ausstatten. Eigens für das Spiel angefertigte Trikots – mit Spielpaarung und DFB-Pokal-Embleme beflockt – gingen ebenso wie warme Semmeln über die Theke, wie das neue Heim-Dress im Schwarz-Weiß-Retro-Look. Auch der eigene Begegnungsschal mit den Logos des FC 08 und der Heidenheimer fand viele Abnehmer.
Derweil dominierten im Gästeblock die Farben Rot und Blau. Rund 1200 Anhänger des Erstligisten aus Ostwürttemberg fanden den Weg in den Schwarzwald – fröhlich, friedlich und am Ende feiernd angesichts des 4:0-Sieges.
Polizei und DRK melden keine Probleme
Auch wenn es für die Villinger nichts zu feiern gab: Die Anhänger der Nullachter genossen den besonderen Fußballtag – die 6800 Zuschauer feierten gemeinsam ein großes Fußballfest. Das Fazit: Polizei und das Deutsche Rote Kreuz (der Ortsverein Villingen war gemeinsam mit Helfern aus Bad Dürrheim und Schwenningen mit elf Kräften vor Ort) meldeten keinerlei Vorkommnisse, der FC 08 Villingen zeigte sich am Ende des Tages ebenso glücklich: „Es hat alles geklappt, wir sind sehr zufrieden“, so 08-Pressesprecher Alexander Rieckhoff.