Der Pokal und seine eigenen Gesetze - das Favoritensterben in den vergangenen Jahren setzt sich auch in der ersten Runde des DFB-Pokals der Saison 2014/15 fort. In unserer Fotostrecke blicken wir zurück.
Der Pokal und seine eigenen Gesetze - das Favoritensterben in den vergangenen Jahren setzt sich auch in der ersten Runde des DFB-Pokals der Saison 2014/15 fort. In unserer Fotostrecke blicken wir zurück.
Stuttgart - Die erste Runde des DFB-Pokals 2014/15 ist noch nicht beendet, da müssen schon sage und schreibe vier Erstligisten die Segel streichen.
Beim ewig reizvollen Duell zwischen Groß und Klein in der ersten DFB-Pokalrunde sind schon vier Bundesliga-Clubs auf der Strecke geblieben. Am Sonntag traf es zunächst den FC Augsburg mit dem 0:1 (0:0) beim Regionalliga-Club 1. FC Magdeburg. Wenig später erwischte es Aufsteiger SC Paderborn mit dem 1:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung bem Zweitligisten RB Leipzig.
Zuvor hatte es den FSV Mainz 05 besonders hart getroffen: Nach dem Aus in der Qualifikation zur Europa League scheiterten die Rheinhessen in einem Krimi beim Drittligisten Chemnitzer FC mit 4:5 nach Elfmeterschießen schon zum zweiten Mal in der noch jungen Spielzeit. Nach 120 Minuten hatte es 5:5 gestanden. Auch der VfB Stuttgart, Pokalfinalist 2013, bescherte seinem neuen Trainer Armin Veh mit der 0:2-Niederlage in Bochum einen unglücklichen Einstand.
Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg mit dem 0:1 in Duisburg sowie Zweitliga-Konkurrent SV Sandhausen beim 1:4 beim Drittligisten Arminia Bielefeld scheiterten ebenfalls bei unterklassigen Gegnern. Fortuna Düsseldorf unterlag beim bayerischen Regionalliga-Spitzenreiter Würzburger Kickers nach Verlängerung mit 2:3 (2:2, 1:0). Steven Lewerenz gelang in der 114. Spielminute mit einem abgefälschten Freistoß der entscheidende Treffer zum Sieg für die von Bernd Hollerbach trainierten Unterfranken.
Augsburg scheitert an Magdeburg
Die Augsburger scheiterten nach einer erschreckend schwachen Leistung in Magdeburg. Christian Beck besiegelte das Aus des Erstliga-Überraschungsteam der Vorsaison. Nicht viel besser machte es Paderborn. Der Aufsteiger ging zwar durch Süleyman Koc in Front. Doch Anthony Jung und in der Verlängerung Clemens Fendrich schafften die Wende für die Leipziger. „Wir sind maßlos enttäuscht. Wir haben 100 Prozent gebraucht und die haben wir nicht gegeben“, sagte FCA-Coach Markus Weinzierl.
Nach dem packenden Pokal-Fight in Chemnitz standen die Mainzer mit ihrem neuen Trainer Kasper Hjulmand erneut mit leeren Händen da. Manager Christian Heidel hatte Mitleid mit seinem Coach. „Für einen neuen Trainer ist das unangenehm, wenn du in den ersten beiden Entscheidungen rausfliegst. Wenn man sieht, wie akribisch er arbeitet, ist das alles andere als schön“. Öffentliche Zweifel an Hjulmand will Heidel aber nicht aufkommen lassen.
Armin Veh hätte sich einen schöneren Auftakt gewünscht, nahm die 0:2-Niederlage in Bochum durch die beiden Treffer von Simon Terodde aber relativ gelassen: „Wir haben uns nach dem 0:1 das Leben selbst schwergemacht. Das darf uns so nicht passieren.“ VfL-Trainer Peter Neururer hatte den Sieg erahnt. „Für mich ist das keine Überraschung. Es war schon ein großer Vorteil für uns, dass wir schon zwei positive Ergebnisse erzielt hatten.“
Am Montag ging das fröhliche Ausscheiden der Favoriten weiter. Vor allem der FC Schalke, immerhin Champions-League-Teilnehmer, verlor beim Drittligisten Dynamo Dresden mit 1:2. Aber auch der Zweitligist FC Ingolstadt scheiterte bei den unterklassigen Kickers Offenbach.
Dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, gilt natürlich nicht erst seit dieser Saison.
In unserer Bildergalerie haben wir die aktuellen Pokal-Sensationen sowie die gescheiterten Favoriten der vergangenen Jahre zusammengestellt - klicken Sie sich durch.