Uniper befindet sich mit der Bundesregierung und Fortum in abschließenden Gesprächen. (Archivbild) Foto: dpa/Oliver Berg

Der größte Gasimporteur Deutschlands soll verstaatlicht werden. Laut Uniper werden mit der Bundesregierung und dem finnischen Großaktionär Fortum abschließende Gespräche geführt.

Deutschlands größter Gasimporteur Uniper soll verstaatlicht werden. Uniper befinde sich darüber mit der Bundesregierung und dem finnischen Großaktionär Fortum in abschließenden Gesprächen, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Im Ergebnis sei geplant, dass der Bund eine „signifikante Mehrheitsbeteiligung“ an Uniper erhalte, hieß es in der Pflichtmitteilung an die Märkte. Die finale Vereinbarung sei aber „noch nicht abgeschlossen“.

Auch Fortum bestätigte den Stand der Gespräche. Teil der Verhandlungen sei auch, dass Fortum die Gelder zurückbekommt, mit denen die Muttergesellschaft das Düsseldorfer Unternehmen unterstützt hat. Der Handel mit den Fortum-Aktien an der Börse in Helsinki wurde demnach ausgesetzt. Sobald eine Einigung stehe, werde Fortum wieder kommunizieren, hieß es.

Der Gasimporteur Uniper war wegen der ausbleibenden russischen Lieferungen in finanzielle Not geraten, weil er teuer Alternativen einkaufen musste, um die Verträge zu bedienen. Uniper erhielt deshalb milliardenschwere Staatshilfen, die aber offenbar nicht ausreichte. Seit Kurzem stand auch eine mögliche Mehrheitsbeteiligung des Staates im Raum.