Die Chöre aus Hartheim und Heinstetten sangen – gemeinsam mit den Besuchern. Foto: Franke

Ein musikalisches Zeichen der bundesweiten Verbundenheit haben der Gesangverein Hartheim und der Kirchenchor Heinstetten auf dem Erwin-Gomeringer-Platz gesetzt.

Meßstetten - Annähernd 200 Bürger haben den Tag der Deutschen Einheit mit einem Liedersingen auf dem Erwin-Gomeringer-Platz vor dem Rathaus gefeiert. Thomas Butz, Vorsitzender des Gesangsvereins Eintracht Hartheim, begrüßte die Gäste und stellte die deutschlandweite Aktion vor: Durch ein offenes Singen auf den Marktplätzen in ganz Deutschland sollten eine breite Bevölkerungsschicht und möglichst alle Generationen aktiv beteiligt werden, sagte er.

Für den Meßstetter Beitrag konnte er seinen Chor begeistern und den Kirchenchor Heinstetten mit ins Boot holen. Für die Gäste hatten die Organisatoren Biertischgarnituren und Getränke zur Selbstbedienung bereitgestellt.

Appell gegen die Geschichtsvergessenheit

Bürgermeister Frank Schroft – selbst begeisterter Musiker – erinnerte an die verbindende Wirkung der Musik über Länder-, Sprach- und Kulturgrenzen hinweg. Er warb für die Bereitschaft, die Biografien anderer zu akzeptieren, und wandte sich gegen Geschichtsvergessenheit. Die friedliche Wiedervereinigung der Deutschen vor 32 Jahren nach 41 Jahren der Trennung habe nur durch die Prinzipien "Hoffnung" und "Verantwortung" erreicht werden können, sagte er.

Die Gedanken sind und bleiben frei

Die Sängerinnen und Sänger stimmten mit gut vorbereiteten Texten ihre Lieder an, bei denen viele Besucher dank ausliegender Textblätter teils kräftig mitsangen, manche auch im Schein der verteilten Kerzen. Zum Liedgut gehörten die Deutsche Nationalhymne, die Europahymne, aber auch Westernhagens Lied "Freiheit" und das alte, aber noch immer aktuelle Lied "Die Gedanken sind frei".