Der 95-jährige Autor zieht ins Pantheon der deutschen Literatur ein. Diesen Tag wird man in Marbach nicht so schnell vergessen.
Der Himmel strahlt überirdisch schön über der Marbacher Schillerhöhe. Und vielleicht ist genau das das Problem. Denn eigentlich sollte an diesem Mittag die feierliche Überführung von 75 000 Handschriftenseiten, Briefen, Tagebüchern, Tonbändern und allem, was sich sonst noch im Leben Martin Walsers angesammelt hat, in den unterirdischen Himmel des Deutschen Literaturarchivs gefeiert werden. Allein, die 95-jährige Hauptperson, von der diese schöne Umschreibung für den künftigen Aufenthaltsort seiner Lebens- und Schaffenszeugnisse stammt, lässt auf sich warten.