Toben sich die Gewitter auch über der Region aus? (Symbolfoto) Foto: Sprich

Noch bis in die späten Abendstunden des Pfingstsonntag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Unwettern. Erwartet werden teils schwere Gewitter mit Starkregen, Hagel, Sturm- und Orkanböen.

Betroffen ist demnach vor allem die Region östlich von Stuttgart bis nach Bayern. Dort bestehe auch weiterhin die Gefahr von umstürzenden Bäumen, es könne zu Überflutungen und Schäden an der Infrastruktur kommen.

Aktuell liegen für die Kreise Rottweil, Calw, Freudenstadt, Tuttlingen, die Ortenau, den Schwarzwald-Baar- und den Zollernalbkreis keine Unwetterwarnungen des DWD mehr vor (Stand: 20.20 Uhr).  

Nach Informationen des Wetterdienstes ist die Gewitter-Front weiter Richtung Bayern gezogen:

In einem am Sonntagmittag veröffentlichten Video hatte DWD-Diplom-Meteorologe Marcus Beyer diese Entwicklung prognostiziert (Stand: Pfingstsonntag, 12.30 Uhr):

Gegen 14 Uhr bestätigte der DWD seine Prognosen via Twitter. Demnach hatten sich in der Schweiz erste Gewitter mit Unwetterpotential gebildet, die laut Meteorologen auf das Allgäu übergreifen sollten. Das taten sie dann auch. Im Allgäu fiel sogar so viel Hagel, dass es stellenweise aussah, als habe es geschneit. 

In der Gegend von Karlsruhe und Pforzheim beobachteten die Experten zeitgleich mehrere Unwetter-Zellen. Im Raum Pforzheim entluden sich wenig später mehrere Unwetter, Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll. Vielerorts waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Auf der A8 kan es während des Unwetters zu einem Unfall, bei dem zwei Menschen leicht verletzt wurden. 

Bereits am Morgen des Pfingstsonntag hatten sich nordöstlich von Stuttgart erste Unwetter ausgetobt. Teils mit heftigem Starkregen, an einigen Orten fielen binnen kurzer Zeit zwischen 25 und 40 Liter auf den Quadratmeter, wie diese auf Twitter veröffentlichte Karte des DWD zeigt:

Die Meteorologen hatten bereits im Vorfeld vor Unwettern am Pfingstwochenende gewarnt. Für Pfingstmontag rechnen die Meteorologen mit einer deutlichen Wetterberuhigung. Einzig am Alpenrand hielten sich noch Reste der feuchtwarmen Luft. Dort könne es am Nachmittag wieder zu Gewittern kommen.

Derweil hielten Starkregen und Gewitter am Samstag weite Teile des Nachbarlands Frankreich fest im Griff. Im nordfranzösischen Rouen starb eine Frau in einer Schlammlawine. Landesweit wurden 15 Menschen verletzt. Teils fielen golfballgroße Hagelkörner vom Himmel. Laut Informationen der dpa wurden 50.000 Blitzeinschläge registriert, rund 15.000 Haushalte waren von der Stromversorgung abgeschnitten.