Bahn-Chef Rüdiger Grube soll bis Ende 2017 im Amt bleiben. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn plant, den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden in seiner Sitzung am 12. Dezember vorzeitig zu verlängern.
Berlin - Bahnchef Rüdiger Grube soll bis Ende 2017 im Amt bleiben. Der Aufsichtsrat der bundeseigenen Deutschen Bahn plant überraschend früh, den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden zu verlängern. Der Beschluss dazu werde in der Sitzung am 12. Dezember gefasst, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Kontrollgremiums. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet. Das Unternehmen wollte ebenso wenig wie das Bundesverkehrsministerium zur Sache Stellung nehmen.
Grubes derzeitiger Dienstvertrag läuft bis Mai 2014. Nun soll der 61-Jährige einen neuen Kontrakt mit einer Laufzeit von fünf Jahren erhalten, hieß es. Grube hatte den Spitzenposten bei der Bahn im Mai 2009 als Nachfolger von Hartmut Mehdorn angetreten.
Zu Grubes Vertragssituation sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministerium in Berlin: „Das ist Angelegenheit des Aufsichtsrats.“ Er verwies darauf, dass Ressortchef Peter Ramsauer (CSU) und Grube vertrauensvoll zusammenarbeiteten. Beim Bund als Bahn-Eigentümer wird geschätzt, wie Grube den Konzern auf mehr Kundenorientierung in Deutschland ausrichtet und in neue Züge investiert. Nach der Datenaffäre, über die Mehdorn stürzte, hat Grube das Unternehmen wieder in ruhigeres Fahrwasser geführt.