Haben sich um die deutsch-französische Freundschaft verdient gemacht (von links): Ringsheims Altbürgermeister Heinrich Dixa, Christa Mutz, Vorsitzende des Freundeskreises, Bürgermeister Pascal Weber, Denise Bony, Vorsitzende des Komitees Albigny, Bürgermeister Yves Chipier, Bürgermeister von Albigny. Foto: Mutz

Die beiden Partnergemeinden Ringsheim und Albigny haben das 30-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft mit einer zweitägigen Festveranstaltung gefeiert.

Mehr als 60 Ringsheimer Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder der Musikkapelle und der Feuerwehr fuhren auf dem längst bekannten Weg in die 450 Kilometer entfernte französische Partnergemeinde. Dort wurden sie im neu gestalteten Bürgerhaus „Henri Saint-Pierre“ herzlich empfangen. In Würdigung der langjährigen Partnerschaft folgte ein umfangreiches Programm mit Redebeiträgen, musikalischen Einlagen, Tänzen einer Line-Dance-Gruppe und vielen persönlichen Begegnungen.

Ein Höhepunkt der Feier war die feierliche Eröffnung einer Freskenwand in der Schule in Albigny. Deren Motive waren von Schulkindern beider Gemeinden in einjähriger Vorbereitung entworfen und von Kindern in Albigny als Freske auf eine Wand in der Bibliothek der Schule gemalt worden. Mit einer Foto- und Videoshow wurden auszugsweise die vielen Begegnungen in Erinnerung gerufen.

Bürger aus Albigny singen Ringsheimer Lied

Mehrere Musikgruppen aus Albigny sorgten für gute Stimmung. Die Musikkapelle Ringsheim unter der Leitung von Frederic Obergföll intonierte die beiden Nationalhymnen, sowie Beethovens „Ode an die Freude“ (Europahymne), und auch das Ringsheimer Lied, das die Franzosen begeistert mit den Ringsheimern mitsangen.

Die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees aus Albigny, Denise Bony, sowie Christa Mutz vom Ringsheimer Freundeskreis, blickten zunächst auf zahllose Begegnungen von Kindern, Erwachsenen, Schulen, Vereinen sowie privater Gruppen zurück. Sie alle seien Bewahrer der Partnerschaft. Der besondere Dank galt den Gründern vor 30 Jahren, dem ehemaligen Bürgermeister von Albigny Henri Saint-Pierre sowie Heinrich Dixa, langjähriger Bürgermeister in Ringsheim, der mit Ehefrau Esther an den Festlichkeiten teilnahm. In gleicher Weise unterstützen die jetzigen Bürgermeister Yves Chipier aus Albigny und Pascal Weber aus Ringsheim die gegenseitigen Beziehungen, wurde betont. Der ausdrückliche Dank von Christa Mutz galt Marie-Helene Meier, die lange Jahre den Vorsitz des Komitees in Albigny inne hatte.

Die beiden Bürgermeister würdigten die Arbeit vieler engagierter Frauen und Männer, weil gerade durch deren Engagement die Partnerschaft lebe und fortgeführt werde. Beide erinnerten an den Ursprung der wiedergewonnenen deutsch-französischen Freundschaft auf der Grundlage des Elysée-Vertrages vor 60 Jahren mit Bundeskanzler Konrad Adenauer und Staatspräsident Charles De Gaulle. Diese Freundschaft sei mehr als nur ein politischer Begriff, sie ziele mehr auf die Annäherung beider Völker, sagte Bürgermeister Yves Chipier: „Unsere heutige Verbundenheit ist ein Beispiel für die Zukunft Europas“.

Persönlicher Austausch als wichtigste Aufgabe

Ein persönlicher Austausch bleibe das Wichtigste, meinte Bürgermeister Pascal Weber. Die Aufgabe werde sein, die Partnerschaft „weiter durch die Zeit zu tragen; dabei müssen wir neue Wege gehen und gleichzeitig Bewährtes erhalten“, so Weber. Sein persönlicher Dank galt seinem Amtsvorgänger Heinrich Dixa, den vielen Ehrenamtlichen beider Gemeinden, den beiden Vorsitzenden der Komitees Marie-Helen Meier und Christa Mutz, den Mitgliedern der Musikkapelle, sowie den sieben mitgereisten Feuerwehrangehörigen, die den Besuch für weitere Kontakte mit der Gesamtfeuerwehr aus Couzon-au-Mont-d`Or nutzten.

Am zweiten Tag stand die Einweihung der Freskenwand, zusammen mit den jungen Künstlern aus Albigny im Vordergrund. Mit einem Sonntagskonzert der Musikkapelle und einem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten sich die Ringsheimer aus Albigny. Im kommenden Jahr wird das 30-jährige Bestehen auch in Ringsheim gefeiert.