James Junior Scott und der HBW bekommen es am Sonntag mit einem Schwergewicht der Liga zu tun. Foto: Kara

Wenn der HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag die SG Flensburg-Handewitt in der Balinger Sparkassen-Arena zum Bundesliga-Duell empfängt (Anpfiff: 16 Uhr), haben die Gastgeber ein ganz klares Ziel: "gut Handball spielen".

Es war schon ernüchternd, was der HBW Balingen-Weilstetten zuletzt auf die Platte brachte. Nach einer erschreckend schwachen ersten Halbzeit unterlagen die mitunter hilflos wirkenden "Gallier" in der vergangenen Woche der lange Zeit stark aufspielenden MT Melsungen mit 25:34 (6:19). Ein kleiner Hoffnungsschimmer glimmte jedoch im zweiten Abschnitt auf – der ging gegen die nun mit gebremsten Schaum auftretenden Nordhessen mit 19:15 an den HBW. Immerhin ein positives Signal für Trainer Bürkle.

Der Vierte kommt

"Die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Halbzeit war in Ordnung. In der Nachbetrachtung des Spiels sind wir stark auf unsere Handlungen eingegangen und haben klargestellt, was wir anpassen müssen. Es ging um Verhaltensweisen, Grundpositionen in der Abwehr oder den Mut im Angriff. Es gibt einige Details, an denen wir gearbeitet haben und die wir optimieren müssen. Entscheidend ist, dass wir gut Handball spielen. Dass wir das können, wissen wir", sagt Bürkle.

Magnus Röd fehlt

Nun kommt mit der SG Flensburg-Handewitt der Tabellenvierte zum Vorletzten nach Balingen. Nach großen personellen Problemen in den vergangenen Monaten ist die SG um ihren brillanten Spielmacher Jim Gottfridsson inzwischen wieder besser aufgestellt. Und das macht sich in den Ergebnissen, die das Team von Trainer Maik Machulla in der jüngsten Vergangenheit ablieferte, deutlich bemerkbar – ein 30:27-Erfolg in der Champions-League über Telekom Veszprém oder ein Kantersieg gegen den SC DHfK Leipzig (31:21). Verzichten muss die SG auf Magnus Röd (Knie-OP), und Marius Steinhauser (Adduktoren), Aaron Mensing und Göran Sögard Johannessen sind angeschlagen.

"Für mich zählt Flensburg zu den Top-Ten in Europa. Da müssen wir uns mutig dagegenstemmen. Wichtig ist, dass wir in diesem Jahr noch an Punkte kommen, damit der Weg zu den Nichtabstiegsplätzen nicht zu weit wird", sagt Bürkle.

Spielmacher Saueressig fit

Aus der Verletzungspause haben sich Linksaußen Tim Nothdurft und Spielmacher Lukas Saueressig rechtzeitig zum Jahres-Endspurt fit gemeldet. Dass die beiden im Hinblick auf das bedeutende Keller-Duell bei Schlusslicht GWD Minden (26. Dezember) Wettkampfpraxis sammeln, ist wohl ausgemachte Sache. Der zuletzt aufgrund einer Corona-Infektion trotz zweifacher Impfung fehlende Keeper Simon Sejr hat die Quarantäne inzwischen verlassen. Ob er am Sonntag mit von der Partie ist, entscheidet sich jedoch erst nach einigen medizinischen Tests, die zu Tage fördern sollen, ob er die Infektion ohne gesundheitliche Einschränkungen überstanden hat. "Wir wollen in dieser Hinsicht kein Risiko eingehen", sagt Bürkle.