Das Bezirksduell zwischen dem SV Zimmern und VfB Bösingen hat tabellarisch eine besondere Note. Die beiden punktgleichen Rivalen kämpfen um den Anschluss zum zweiten Platz.
SV Zimmern - VfB Bösingen (Samstag, 15 Uhr, Vorrunde: 0:2). Deshalb gilt für den SVZ und die Bösinger Nachbarn: „Verlieren verboten – drei Punkte sind Pflicht!“.Eine stattliche Zuschauerzahl wird an der Flözlinger Straße erwartet und es dürfte wie immer eine enge und intensiv umkämpfte Begegnung geben, deren Ausgang absolut offen ist.
Im Hinspiel Mitte September 2024 beendete der VfB eine lange Durststrecke gegen Zimmern und gewann durch Treffer von Steffen Kramer und Noah Kimmich mit 2:0.
Die Ausgangslage
Der Tabellenvierte er wartet den Fünften. Beide Mannschaften haben 18 Partien absolviert (noch ein Nachholspiel) und 33 Punkte geholt. Die Top-Drei FC Rottenburg (46), SG Empfingen (40) sowie VfL Nagold (38) sind noch in Reichweite. Doch beide Teams stehen unter Zugzwang und ein Unentschieden würde keinem helfen, sollte er noch Ambitionen auf den Relegationsplatz hegen. Beide Teams sind offensiv etwa gleich stark (41:39 für Zimmern), bei der Gegentoranzahl ist der SVZ-Schnitt (20) deutlich besser als der der Bösinger (30).
SV Zimmern
Die Gastgeber sind unter Trainer Marc Genter dreimal ungeschlagen. Verbesserungspotenzial ist aber natürlich noch vorhanden: „Die Fehler so minimieren, dass wir weniger Gegentore kassieren.“ Denn ein Zu-Null sprang bisher noch nicht heraus. Sein Assistent Leo Benz blüht indes auf. Er traf in jedem Spiel, obwohl er defensiver spielte.
Personelle Fragezeichen
Personell mussten die Zimmerner zuletzt eine große Schaar an Stammkräften ersetzen. Vor allem die Abwehrformation wurde neu aufgestellt. Fragezeichen zu einem Comeback-Einsatz stehen hinter der Defensive mit Leon Kücking, Nino Schrankenmüller, Deniz Demir. Niklas Hillmaier erwischte es heftiger. Stürmer Stefan Mutapcic hofft ebenfalls auf eine Rückkehr. Spartenleiter Erwin Beck war daher froh „dass wir in Nehren einen Punkt mitnehmen konnten. Da war die erste Halbzeit sehr gut, nach der Pause hatten wir Glück, dass wir nicht noch in Rückstand geraten sind.“
VfB Bösingen
Bösingens Trainer Peter Leopold war zwar etwas enttäuscht von der Schlussphase gegen Empfingen, als eine Elf eine 3:1-Führung verspielte, zeigte sich jedoch mit Blickrichtung Lokalderby wieder optimistisch: „Es gab viele positive Dinge in unserem Spiel. Die Leistung hat gestimmt. Wir müssen einfach die Kleinigkeiten beheben und die sind eben so, dass wir bis zum Ende einer Partie konzentriert bleiben müssen.“ Schon in Tuttlingen gab es nach einer 2:0-Führung einen späten Anschluss und eine Zitterpartie begann.
Bösingen will Durststrecke in Zimmern beenden
Er muss zur Zeit auf Torjäger Torsten Müller verzichten, hatte mit Noah Kimmich ebenfalls einen Leistungsträger-Ausfall in der Abwehr. Und der ein oder andere Spieler war mit einer Blessur noch nicht bei hundert Prozent. Leon Schlosser indes befindet sich wieder auf dem Weg zurück ins Team.
In Zimmern erwartet Leopold – wie fast immer in den vergangenen Jahren – ein Kopfpartie. „Wir haben da ja schon lange nicht mehr gewonnen. In den vergangenen Jahren sind wir da immer hingefahren und haben sehr oft verloren.“
Die Statistik
Spricht in der Tat für den SVZ. Allerdings dürfte die Partie auf dem Kunstrasen eine andere werden, wie auf einem Rasenplatz. In den vergangenen 13 Jahren gab es zehn Duelle. Bösingen konnte nie gewinnen (zweimal ein 1:1, unter anderem in der letzten Saison). Die acht Siege des SVZ mit alleine viermal einem 1:0 sorgten oft für Spannung, insgesamt jedoch jubelten fast immer nur die Gelbschwarzen (21:3-Tore). Den bislang letzten Bösinger Sieg in Zimmern gab es im Meisterjahr 2012/13 am 3. September mit 5:3.