Trifft am Sonntag mit dem SV Rust auf seinen Ex-Club FV Langenwinkel: Stürmer Janosch Bologna (Mitte). Foto: Künstle

Die Vorfreude auf das Duell ist groß: Am Sonntagmittag empfängt der FV Langenwinkel den SV Rust. Die Teams kennen sich gut, einige Spieler treffen auf ihren Ex-Club. Gleichzeitig ist es ein wichtiges Spiel, beiden hilft eigentlich nur ein Sieg weiter.

Landesliga: FV Langenwinkel – SV Rust (Sonntag, 15 Uhr). Für beide Mannschaften geht es am Sonntag bereits um den Trend der kommenden Wochen. Beide kassierten vor Wochenfrist Niederlagen, die zum Nachdenken anregten – Rust (acht Punkte) gab zuhause das Spiel gegen Niederschopfheim nach guter erster Hälfte noch mit 1:2 aus der Hand. Langenwinkel (sieben Punkte) hielt in Oberwolfach bis zum 1:3 mit, ließ sich dann fast widerstandslos mit 1:6 einstampfen.

Für beide ist ein Punkt eigentlich zu wenig

"Ein Punkt ist am Sonntag eigentlich zu wenig, beide müssen daher auf einen Sieg aus sein. Man muss sehr aufpassen, denn im Falle einer Niederlage kann das auf Wochen hinaus nachhängen, Probleme bereiten", sagt Gästecoach Christian Saban. Andererseits könnte ein Sieg neue Energie und Selbstvertrauen in der momentan angespannten Situation bedeuten. Saban glaubt an eine kampfbetonte, durchaus auch emotional geprägte Partie. In seinem Kader stehen mehrere einstige Langenwinkeler (Janosch Bologna, Daniel Kaufmann, Igor Son), die man im Normalfall nicht eigens motivieren muss.

Gegenüber Klaus Stefan sieht ebenfalls Parallelen in der Ausgangslage: "Beide Mannschaften hatten zuletzt ihre Probleme, werden unbedingt darauf aus sein, dreifach zu punkten." Von seiner Truppe verlangt Stefan, "dass sie sich von einer gänzlich anderen Seite zeigt als während der letzten halben Stunde in Oberwolfach". Ähnlich formuliert es Saban: "Die zweite Hälfte gegen Niederschopfheim brachte von unserer Seite nicht mehr eben viel. Ich werde daher genau hinschauen, wie sich die Spieler in dieser wichtigen Partie präsentieren."

Gemeinsam ist den Teams auch, dass sie auf wichtige Spieler nicht zurückgreifen können. Während bei den Gastgebern Spielmacher Markus Neu (Gelb-Rot-Sperre) aussetzen muss, ist auf Ruster Seite der im Urlaub weilende Torhüter Sebastian Bell nicht dabei.

SV Sinzheim – FSV Seelbach (Samstag, 17.30 Uhr). Zehn Punkte hat der Aufsteiger aus dem Schuttertal gesammelt – genau wie der Gegner. FSV-Trainer Oliver Dewes spricht daher von einem "etwas richtungsweisenden" Spiel. Denn mit einem Erfolg haben die Seelbacher die Möglichkeit, Teams aus dem Tabellenkeller schon auf bis zu zehn Punkte zu distanzieren. Das wäre wichtig, vor allem mit Blick auf die kommenden Wochen, in denen Gegner aus dem oberen Drittel warten. Mut machen Dewes vor allem die bisherigen Auftritte auswärts. Zwar wurde der Großteil der Punkte auf eigenem Platz geholt, man war jedoch meistens ebenbürtig. Darauf hofft man auch am Samstag in Sinzheim, wo ein Auswärtssieg das erklärte Ziel von Dewes und seiner Elf ist.

Oliver Dewes fehlen drei wichtige Spieler

Personell muss der Trainer jedoch kräftig umplanen. Mit Torjäger Fabian Kloos, Kapitän Matthias Schweiß und Außenverteidiger Pascal Fehrenbacher fehlen gleich drei Spieler, die zuletzt beim 5:3-Sieg gegen Ottenau in der Startelf standen. Eine Umstellung des Spielsystems ist daher denkbar, schließlich fehlt mit Kloos "einer der besten Stürmer der Liga", wie Dewes Kloos bezeichnet, auch Schweiß’ Rolle für das Seelbacher Spiel ist wichtig. Und auch Fehrenbacher war zuletzt gut drauf, er ist jedoch am Samstag bei einer anderen Sportveranstaltung im Einsatz. Denn der Schuttertäler ist auch Ringer – und als solcher am Samstagabend im Einsatz.

Und so muss Dewes an der ersten Elf einiges ändern. Zu viel Bedeutung will er jedoch der Personalsituation nicht beimessen, auch in anderer Besetzung rechnet er mit einem "offenen Spiel". Dieses wollen die Seelbacher gewinnen, um die Teams im unteren Tabellendritten Stück für Stück zu distanzieren.