Walter Vegelin jubelt über seinen Treffer zum 2:0. Foto: Eibner

Es war das erwartet spannende Derby: Die TSG Balingen schlägt den FC Holzhausen im Achtelfinale des WFV-Pokals mit 2:0 (0:0). 2800 zahlende Zuschauer sahen eine intensive Partie, in welcher sich der Regionalligist am Ende verdient durchsetzte.

Das Pokalderby begann aufgrund des großen Zuschauerandrangs mit zwölfminütiger Verspätung. Pünktlich zum Beginn hatten sich dann 2800 zahlende und insgesamt 3000 Zuschauer im sonnengefluteten Panoramastadion eingefunden.

Wechsel auf beiden Seiten

Der FC Holzhausen wechselte im Vergleich zum Freitagsspiel gegen Göppingen auf zwei Positionen: Heiko Belser kam für den kränklichen Kevin Müller in die Startelf und Henning Schwenk hütete das Tor. Die TSG Balingen brachte hingegen mit Walter Vegelin, Matthias Schmitz, Lukas Ramser und Leander Vochatzer vier neue Kräfte. Verzichten musste Trainer Martin Braun auf den an der Schulter verletzten Torjäger Jan Ferdinand, Tim Wöhrle (Rückenprobleme) sowie Laurin Curda und Jonas Meiser (beide krank).

Guter FCH-Start

Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und arbeiteten sich nach nicht einmal einer Minute eine aussichtsreiche Freistoßposition. Der Versuch von Niklas Schäuffele landete aber deutlich über dem Kasten. Mit frühem Anlaufen kam der FC Holzhausen zum ein oder anderen hohen Ballgewinn und machte der TSG durchaus Probleme. Die erste gute Gelegenheit hatte Oliver Grathwol nach einer Schuon-Ecke – Jonas Vogler klärte jedoch die Aktion. Ab diesem Zeitpunkt kam Balingen aber besser in die Begegnung. Nach einem kapitalen Fehler von Marius Oberle im Aufbauspiel, scheiterte Pedro Almeida Morais freistehend an FCH-Keeper Henning Schwenk. Sieben Minuten hatte Morais erneut eine große Gelegenheit. Nach einer Kombination von Sascha Eisele und Walter Vegelin traf der Offensivspieler bei seinem Abschluss nur den Pfosten.

Insgesamt hatten aber beide Teams auf dem rutschigen Platz immer wieder Probleme, ihre Aktionen im letzten Drittel sauber zu Ende zu spielen. Auf beiden Seiten wäre durchaus mehr möglich gewesen. So auch bei einem Pfeifhofer-Abschluss in der 37. Minuten den TSG-Keeper Marcel Binanzer abwehren konnte. Aus dem anschließenden Durcheinander im Strafraum konnten die Gastgeber kein Kapital schlagen. Es ging torlos in die Kabine.

Schoch verzieht knapp

Direkt nach dem Seitenwechsel hatte die Mannschaft von Pascal Reinhardt dann ihre beste Phase. Ein Grathwol-Schuss ging knapp neben das Tor und als Pascal Schoch sich in der 48. Minuten zunächst gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und dann aus 20 Metern abzog, fehlten nur Zentimeter zur Führung. Nach diesen Chancen sammelte sich der Regionalligist aber und übernahm wieder die Kontrolle. Der sehr umtriebige Ex-Nagolder Vegelin scheiterte an Schwenk, der in der Folge mehrmals glänzend reagierte.

Die Zweikämpfe wurden zunehmend hitziger geführt, die erste gelbe Karte gab es aber erst in der 62. Minuten für Balingens Mittelfeldmotor Leander Vochatzer. Zwischen der 65. und 75. Minute gab es drei große Chancen für die Gäste. Moritz Kuhn und Walter Vegelin scheiterten an Schwenk, Lukas Ramser schoss freistehend am langen Eck vorbei. In dieser Phase deutete sich die TSG-Führung gewissermaßen an. Die Gastgeber, die unglaublich viel investierten, kamen nun öfters einen Schritt zu spät. Torjäger Michel und auch Fabio Pfeifhofer mussten den Platz mit muskulären Problemen verlassen.

Doppelschlag durch Ramser und Vegelin

In der 79. Minute war es dann auch soweit: Jonas Fritschi fasste sich aus 25 Metern ein Herz und donnerte den Ball an den Pfosten, Lukas Ramser staubte zur Gästeführung ab. Als dann nur eine Minute später Vegelin im Strafraum schneller schaltete als alle FCH-Verteidiger und den Ball mit der Picke zum 2:0 versenkte, war die Partie entschieden. Die Gastgeber ließen sich aber keinesfalls hängen. Nils Schuon, der im zentralen Mittelfeld eine starke Partie machte, setzte den Ball aber über den Kasten.

Auf beiden Seiten gab es nun noch einige Wechsel, große Chancen blieben in den letzten zehn Minuten plus Nachspielzeit aus. Damit steht die TSG Balingen im Viertelfinale des WFV-Pokals, während sich der FC Holzhausen voll darauf konzentrieren kann, die starke Saison in der Oberliga fortzuführen.

FC Holzhausen: Schwenk, Oberle, Huss, Michel (Wissmann, 81.), Schoch, Pfeifhofer (Göttler, 81.), Belser (Ramic, 88.), Schäuffele, Grathwol (Bok, 89.), Konz, Schuon

TSG Balingen: Binanzer, Eisele, Vochatzer (Foelsch, 88.), Morais (Dierberger, 90.), Vegelin (Seeger, 92. Minute), Müller, Ramser, Schmitz, Vogler, Fritschi, Kuhn